Versicherungswechsel kann viel Geld sparen
Wer fürs kommende Jahr seine Kfz-Versicherung wechseln will, muss bis zum 30. November kündigen. Ein Wechsel kann sich lohnen.
Lesen im Kleingedruckten lohnt: Nicht mit jeder Police sind alle Folgen eines Marderbisses abgedeckt.
(Bild: HUK)
- Christian Lorenz
Seiner Kfz-Versicherung über Jahre eisern die Treue zu halten, kann teuer werden. Das Problem: Von Jahr zu Jahr werden die Prämienstrukturen neu ausgeknobelt. Regional- und Typklasseneinstufungen können sich ändern und kreative Bonussysteme sollen neue Kunden ködern. Dieses alljährliche Balzen ist verständlich, denn Autofahrer haben grundsätzlich das Recht, zum Ende eines Kalenderjahres den Versicherer zu kündigen.
Rabatt-Basar
Viele Versicherer versuchen deshalb, neue Rabattsysteme zu kreieren, um die Konkurrenz auszustechen und neue Kunden zu gewinnen. Es ist keine Seltenheit, dass bei näherem Hinsehen ein Versicherer zu den Günstigsten gehört, den man beim letzten Abschluss noch nicht auf der Rechnung hatte. Da hilft nur Vergleichen und die Bereitschaft, auch einmal den Versicherer zu wechseln. Haltungen wie "... mit dem war ich immer zufrieden ..." sind in der Regel kaum mehr als Selbstsuggestion. Es lohnt sich, ebenso kühl zu kalkulieren wie die Versicherer. Je nach Schadensfreiheitsrabatt kann es dabei durchaus um dreistellige Preisunterschiede gehen. So ist es durchaus möglich ein Auto für 300 Euro einschließlich Vollkasko zu versichern, für das bei einem ungünstigen Versicherer fast 600 Euro fällig werden. Mit einem Versicherungswechsel kann also eine Menge gespart werden. Die Kündigung beim bisherigen Versicherer muss allerdings bis zum 30. November eingehen.
Tarifrechner wie von Tarifcheck vergleichen Versicherungen und suchen je nach Filter und Bedarf den besten Deal aus dem gelisteten Angebot. Das spart nicht nur Geld im Jahr, sondern auch den Versicherungsmakler.
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Achtung: Fußangeln
Dennoch empfiehlt es sich, die gebotenen Leistungen nicht völlig aus den Augen zu verlieren. Tarife mit Werkstattbindung zum Beispiel sind natürlich preisgünstiger. Aber nicht jeder mag es, wenn die Versicherung darüber bestimmt, wo man sein Auto reparieren lässt – schon gar nicht, wenn man sonntags im Regen einen Glasschaden hat und die nächstbeste Werkstatt herhalten muss. Auch sogenannte Rabattretter sind ein zweischneidiges Schwert: Zwar wird man im Falle eines selbst verschuldeten Unfalls nicht gleich hochgestuft, zahlt dafür aber erheblich höhere Prämien. Einfacher ist es mit Boni für Bahnfahrer oder Rabatten für bestimmte Berufsgruppen, hier drohen in der Regel keine Fußangeln.
Mentalitätsfragen
Aber auch Mentalitätsunterschiede können bei der Wahl der Versicherung eine Rolle spielen. Manche Menschen überlassen am liebsten alles ihrem Vertreter, andere verzichten sogar auf Telefonservice, wenn nur der Preis niedrig ausfällt. Dem einen genügt eine Grundabsicherung, die nur den schlimmsten Fall absichert (der ja eigentlich ohnehin nicht eintreten sollte) – der andere fühlt sich nur bei Komplettabsicherung so richtig kuschelig.
Online geht es schneller
Die Komplexität der Angebote ist mittlerweile derart hoch, dass ein Vergleich der Versicherer per Telefonhörer sehr aufwendig geworden ist. Einfacher ist es mit einem Versicherungsrechner, der einem die Arbeit abnimmt. Es ist jedes Jahr wieder sinnvoll, sich die Tarife einmal genauer vorzunehmen, selbst wenn man eigentlich mit seiner Versicherung zufrieden ist. Einige Versicherer, darunter auch die bekannten großen Unternehmen "verfeinern" alljährlich ihre Tarife.
Schon länger bestimmt nicht nur mehr das Kennzeichen die Einstufung, sondern unter Umständen sogar der Stadtteil, in dem sie wohnen. Das ist sogar nachvollziehbar, denn nicht nur in den großen Metropolen wie Berlin oder Hamburg gibt es solche und solche Viertel, was sich auch in einer unterschiedlichen Unfallhäufigkeit widerspiegeln kann. Unabhängig davon droht ohnehin jedem Fahrzeugmodell eine Umstufung innerhalb der Typklassen – schadensabhängig. Jedes Jahr gibt es Fahrzeugtypen, die laut GDV die Typklasse um bis zu zwei Stufen ändern.