Neuwagen auf dem deutschen Markt teuer wie noch nie

Die Höchstpreise für Autos seien insbesondere dem Halbleiter-Mangel geschuldet und sollen bis in die ersten Monate des Jahres 2022 andauern, sagt eine Studie.

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Billiger wurden gegen den Trend Auto-Abonnements. Auch ihre Zahl stieg. Im Bild ein Lynk & Co 01, ein für ein Abo-Modell entwickeltes Elektroauto.

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  • dpa

Auf dem deutschen Automarkt sind Neuwagen gegenwärtig so teuer wie noch nie. Zu diesem Schluss kommt die regelmäßige Marktstudie des Center Automotive Research (CAR), die heute vorgestellt wurde.

Die Tendenzen eines knappen Angebots und niedriger Rabatte sollen sich in den ersten Monaten des neuen Jahres fortsetzen. Grund sind insbesondere Nachschubprobleme bei den Halbleiter-Bauteilen. Die staatliche Innovationsprämie für Elektrofahrzeuge verdecke dabei den Trend zu höheren Preisen etwas.

Der Untersuchung zufolge deuteten auch im Dezember nahezu alle Indikatoren auf steigende Verbraucherpreise bei Neuwagen hin. Im Einzelnen wurden die im Internet angebotenen Rabatte für die 30 beliebtesten, frei konfigurierbaren Neuwagen auf den Niedrigstand von durchschnittlich 16,7 Prozent des Listenpreises zurückgefahren.

Die höchsten Nachlässe von knapp unter 25 Prozent gab es auf verschiedene Modelle von Ford und Renault sowie auf den Fiat 500 (Test). Auch ließen Hersteller und Händler weniger Fahrzeuge auf eigene Rechnung zu, um sie später als Sonderangebote an den Markt zu bringen. Der Anteil der Eigenzulassungen ging laut der Untersuchung vom November noch einmal um 1,4 Punkte auf 22,5 Prozent zurück.

Die Hersteller setzen offenbar immer mehr auf Abo-Modelle, die im Schnitt etwas billiger geworden seien. Die Anzahl der Angebote stieg um 14 auf 314. Kunden dieser noch vergleichsweise jungen Leasing-Form mit eingeschlossener Wartung und Versicherung mussten bei Elektroautos rund acht und fast 16 Wochen auf Autos mit Plug-in-Hybridantrieb warten.

(fpi)