Bastelanleitung: Roboter-Mülltonne "Tonni" mit einem Arduino bauen

Was als witzige Marketing-Idee für ein Recyclingunternehmen begann, entwickelte sich zum echten Maker-Projekt: Sagt Hallo zu Tonni, der fahrenden Mülltonne.

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Blaue Mülltonne mit Stielaugen und einer aufgedruckten Sprechblase "Bin offen für alles." unter dem Markenlogo "Recyclingzentrum Kömpf".
Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Ralf Stoffels
Inhaltsverzeichnis

Als mich ein Freund fragte, ob es möglich wäre, eine Mülltonne zum sprechenden Werbeträger für sein Recyclingunternehmen umzubauen, war der Maker-Geist sofort geweckt. Nur eine sprechende Mülltonne? Da musste doch noch viel mehr gehen. Schließlich bietet eine Tonne dieser Größe reichlich Platz für allerlei elektronische Spielereien. Wenn sie schon spricht, könnte sie doch auch ein paar menschliche Züge annehmen. Und selbstständig fahren lernen. Die Idee für Tonni war geboren.

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Die Zielsetzung des Projektes war, die Mülltonne äußerlich so wenig wie möglich zu verändern, abgesehen von den aufgesetzten Augen. Also kam zum Beispiel nicht in Frage, andere Räder zu verwenden. Der Antrieb musste unsichtbar im Boden der Tonne verschwinden. Dazu haben wir den originalen Tonnenboden ausgeschnitten, sodass dort später unser Antriebsmodul eingesetzt werden konnte.

Viele Roboterfahrzeuge laufen auf drei Rädern, wobei zwei dem Antrieb dienen und ein drittes frei läuft. Durch gleich- oder gegensinniges Drehen der beiden Antriebsräder fährt der Roboter geradeaus, fährt Kurven oder dreht sich sogar auf der Stelle. Da bei unserer Tonne zwei Räder bereits vorhanden und mit einer Achse verbunden waren, muss hier also das dritte (versteckte) Rad gleichzeitig für den Antrieb und die Lenkung sorgen.