Rekordquartal bei Tesla: Sechsfacher Betriebsgewinn

Tesla trotzt gestörten Lieferketten und Lockdowns in China. Das Unternehmen weist neue Rekordzahlen bei Umsatz, Gewinn und seiner Elektroautofertigung vor.

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Elon Musk und ein Tesla-Käufer in Grünheide in Brandenburg

Elon Musk übergibt dem ersten Käufer in Grünheide bei Berlin einen Tesla.

(Bild: Tesla)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Tesla hat in den ersten drei Monaten des Jahres so viel eingenommen, verdient und ausgeliefert wie noch nie zuvor. Der US-amerikanische Elektroautohersteller verzeichnet im ersten Quartal einen Betriebsgewinn von 3,6 Milliarden US-Dollar – 507 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig wurde der Fahrzeugumsatz um 87 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar gesteigert, wobei Tesla eine Bruttomarge von 32,9 Prozent erzielt.

Der Reingewinn ist sogar um 658 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar explodiert. Das sind neue Rekordmarken für dieses Unternehmen, die die Erwartungen der Analysten teilweise deutlich übertroffen haben. Dabei hatte schon das Vergleichsquartal des Vorjahres Telsa Rekordgewinn beschert. Nachbörslich stieg Teslas Börsenkurs Mittwochabend knapp sechs Prozent.

Allerdings hatte die Aktie im Laufe des Tages vor Bekanntgabe der Quartalszahlen fast vier Prozent nachgegeben. Laut einem Bericht der New York Times überlegt Tesla-Chef Elon Musk, seine Tesla-Aktien zu beleihen, um genügend Milliarden für den von ihm angestrebte Übernahme Twitters aufzustellen.

Der Elektroautobauer konnte in den ersten drei Monaten dieses Jahres über 305.000 Fahrzeuge produzieren und hat 310.000 Autos ausgeliefert – mehr Autos als je zuvor. Den allergrößten Teil, nämlich 95 Prozent, machen Tesla Model 3 und Model Y Fahrzeuge aus, während die teureren Tesla Model S und Model X die restlichen fünf Prozent darstellen.

Die Elektroautos produziert Tesla in Kalifornien und Shanghai mit Kapazitäten für eine Jahresfertigung von insgesamt 1.050.000 Fahrzeugen. Im ersten Quartal hat Tesla gleich zwei zusätzliche Fabriken eröffnet. In Grünheide bei Berlin und in Texas ist die Produktion des Tesla Model Y gerade angelaufen. Weitere Fahrzeugmodelle wie den Cybertruck, den Elektro-Sattelschlepper sowie einen neuen E-Roadster hat Firmenchef Elon Musk für 2023 versprochen. Laut Quartalsbericht befinden sich diese Fahrzeuge noch in Entwicklung.

Musk und Teslas Finanzvorstand Zachary Kirkhorn zeigten sich nach Vorstellung der Quartalszahlen im Gespräch mit Analysten zuversichtlich, dass ihre Firma die Lieferzahlen in diesem Jahr gegenüber 2021 um 50 Prozent steigern kann. Allerdings habe Tesla in Shanghai aufgrund des coronabedingten Lockdowns bereits einen Monat verloren. Laut Musk wird Tesla dieses Jahr wahrscheinlich 1,5 Millionen Fahrzeuge produzieren, berichtet CNBC.

Musk gibt allerdings zu, dass die Fortschritte beim autonomen Fahren langsamer sind, als er erwartet hat. Tesla glaube bisweilen, kurz vor einem Durchbruch beim autonomen "Full Self Driving" (FSD) zu stehen, aber das bewahrheite sich dann doch nicht. Musk fordert die Tesla-Käufer auf, dem FSD-Betaprogramm beizutreten. Das erfordert Kauf oder Abonnement eines FSD-Premiumpakets. Das Elektroauto kann damit zwar noch nicht selbst fahren, aber die von Telsa feilgebotene Kfz-Versicherung wird günstiger.

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(fds)