Studie: Lkw-Produktion 2022 schon ausverkauft

Eine fast ungebremste Nachfrage nach Lastwagen trifft auf eine von Lieferengpässen behinderte Produktion. Nicht alle Hersteller profitieren von der Situation.

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DPDHL hat 44 elektrisch angetriebene Volvo-Trucks bestellt.

(Bild: DPDHL / Volvo)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Pillau
  • mit Material der dpa

Die Nachfrage nach Lastwagen bleibt trotz schwächelnder Konjunktur hoch. Das ergibt eine Branchenstudie der Unternehmensberatung Berylls. Der Nachholbedarf sei enorm, der Auftragsbestand riesig. Auf der anderen Seite jedoch behinderten Lieferengpässe bei Halbleitern und Kabelsträngen die Lkw-Produktion. "Die Produktion von 2022 ist ausverkauft", heißt es in der Studie. Das sei nicht die schlechteste Voraussetzung für hohe Gewinne. Es herrsche weiter "business as unusual".

Die Lieferketten blieben unsicher, heißt es in der Studie und die coronabedingte Abriegelung von Shanghai berge erhebliche Risiken für die Zukunft. Die Lkw-Hersteller seien mit Blick auf die Lieferketten und auf die Inflation vorsichtiger geworden. Aber es gebe keine Anzeichen für eine nachlassende Nachfrage.

Volvo und Paccar seien mit zweistelligen Margen sehr profitabel – laut Studie hätten ihre deutschen Konkurrenten Daimler und Traton da noch Hausaufgaben zu machen. Maßstab bei der Profitabilität sei Volvo mit 12,5 Prozent Betriebsgewinn vom Umsatz. Die japanische Daimler-Tochter Fuso und die Traton-Töchter MAN und Navistar seien weit davon entfernt.

Als zusätzliche Herausforderung kommt eine bei den Nutzfahrzeugen vor allem von den Kosten getriebene Antriebswende zur E-Mobilität hinzu. Sie kommt am schnellsten voran bei Fahrzeugen für den Kurzstreckenbetrieb.

(fpi)