Lieferabhängigkeiten: Knappe Rohstoffe als Richtungsweiser der Green IT

Wie sich die IT weiterentwickeln wird, hängt auch vom Umgang der Hightechbranchen mit den von ihnen benötigten Rohstoffen ab.

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Lesezeit: 20 Min.
Von
  • Bernd Schöne
Inhaltsverzeichnis

Energie- und Verkehrswende, Digitalisierung und Industrie 4.0, Clouds und 5G: Nichts davon geht ohne IT, und doch gerät sie in immer größere Konkurrenz zu ihnen. Denn sie alle verlangen nach wertvollen und knappen Rohstoffen, und zwar mehr und mehr: Benötigte ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor noch 20 kg Kupfer, verlangt ein Elektroauto 80 kg. Dazu kommen bis zu 3 kg seltene Erden für die Magnete. Zudem soll die Erzeugung von Strom durch die erneuerbaren Energien 30- bis 40-mal kupferintensiver sein als die konventionelle, so die Hans-Seidel-Stiftung in ihrer Studie "Versorgungssicherheit bei kritischen Rohstoffen". Doch damit stehen Europa und die USA nicht allein; vor allem China steigert seinen Bedarf unaufhörlich.

Green IT

Die letzte große Rohstoffkrise ist schon einige Jahrzehnte her. Zeitzeugen erinnern sich vor allem an die autofreien Sonntage im November 1973, die letztlich völlig wirkungslos blieben. Als Folge der Ölkrise von 1973/1974 wurde die IEA (Internationale Energie Agentur) gegründet, als selbstständige Organisation innerhalb der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).

Längst beschäftigt sich die IEA nicht mehr nur mit Öl. Sie beobachtet auch andere wichtige Rohstoffe. Denn Elektrofahrzeuge benötigen viel Kobalt, Lithium und Nickel; Windkraft- und Fotovoltaikanlagen große Mengen an Kupfer.

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