Angst vor Rezession: Apple stoppt Neueinstellungen in weiteren Bereichen

Der iPhone-Hersteller geht vorsichtiger vor und will Kosten sparen. Ein Plan aus dem Juli wird erweitert und sorgt für mehr Einstellungsstopps.

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Tim Cook im September 2022.

Apple-Boss Tim Cook.

(Bild: Apple)

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Apple nimmt aktuell außerhalb bestimmter Bereiche keine Neueinstellungen mehr vor. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Der Schritt sei demnach bereits im Oktober erfolgt und sorge dafür, dass Apple die Anwerbung neuer Mitarbeiter "außerhalb von Forschung und Entwicklung [Resarch & Development, R&D] pausiert" habe. Erste Schritte in diese Richtung hatte Apple bereits im Sommer 2022 unternommen.

Damals hatte der iPhone-Hersteller Verträge mit 100 externen Recruitern nicht verlängert, weil man bei Neueinstellungen "vorsichtiger" sein wollte. Apple-Chef Cook hatte im Juli gegenüber amerikanischen Medien angekündigt, man werde künftig wohlüberlegt vorgehen, wie man sein Geld investiere. "Aber wir werden weiter Leute einstellen", so Cook. Man tue dies aber vorsichtig. Nun scheint die Angst vor einer Rezession nochmals gewachsen zu sein, was dazu führt, dass Apple einen teilweisen Einstellungsstopp verfügt hat.

Bloomberg zufolge geht es bei dem Einstellungsstopp nicht um Bereiche, die sich um "künftige Geräte oder Langzeit-Initiativen" des Unternehmens drehen. Betroffen seien aber "zentrale Fachabteilungen" sowie "Standard-Ingenieurjobs in den Bereichen Hard- und Software". Gleichzeitig schaut man sich bei Apple auch die Budgets an, sie sollen mit Blick auf das kommende Jahr reduziert werden. Insgesamt sei dies eine "Eskalierung" bestehender Pläne aus dem vergangenen Sommer.

Apple hatte in Sachen neue Hardware im Herbst ein uneinheitliches Bild gezeigt. So wurden zwar iPhone 14 Pro und 14 Pro Max positiv aufgenommen, iPhone 14 und 14 Plus gelten aber als wenig innovativ. Die neuen iPad-Pro-M2- und iPad-10-Modelle wiederum sorgten für Stirnrunzeln, weil sie entweder Hardware-Beschneidungen oder zu wenig Neuerungen mitbringen – bei gleichzeitig teils deutlich höheren Preisen. Neue Macs dürfte es in diesem Herbst hingegen nicht mehr geben.

Apple kommentierte den Bericht über den Einstellungsstopp mit der Aussage, man stelle weiter Menschen ein. "Aber angesichts des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds gehen wir in einigen Geschäftsbereichen sehr bewusst vor." Man sei zuversichtlich, was die Zukunft von Apple angeht. "Wir wollen überlegt vorgehen und kluge Entscheidungen treffen, die es uns ermöglichen, die Innovation langfristig weiter voranzutreiben." Apple ist bei Weitem nicht der einzige IT-Konzern, der vorsichtiger vorgeht – Meta oder Amazon stoppen ebenfalls Einstellungen oder kürzen gar Jobs.

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(bsc)