USB-C: Angeblich nur iPhone 15 Pro mit schnellerer Schnittstelle

Apple plant einem gut informierten Analysten zufolge, die für die nächste iPhone-Generation geplante USB-C-Anbindung bei bestimmten Geräten zu beschneiden.

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USB-C mit Thunderbolt

USB-C mit Thunderbolt: So flott wird's wohl nicht beim neuen iPhone.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Nach langem Hin und Her hat sich Apple dazu entschieden, seine proprietäre Lightning-Schnittstelle in immer mehr Geräten gegen USB-C zu tauschen. Beim iPad ist der Übergang bereits vollzogen, beim iPhone wird der Konzern durch die EU dazu gezwungen. Allerdings heißt der Tausch der Schnittstelle nicht, dass Apple auch die bestmöglichen Features einbaut. Davor warnt nun ein bekannter Analyst.

Wie Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Geldhaus TF International Securities schreibt, der gute Kontakte in Apples Lieferkette hat, wird der Konzern wohl nur die Pro- beziehungsweise Ultra-Varianten des iPhone 15 mit einem schnelleren USB-C-Port ausrüsten. Bei den günstigeren Modellen bleibt es angeblich bei USB-2.0-Speed, den schon Lightning liefert. Ein Beispiel dafür gibt es längst: Das Einsteiger-iPad der zehnten Generation hat USB-C, aber nur eine lahme Datenübertragungsrate – im Gegensatz zu den Pro-Modellen, die Thunderbolt beherrschen.

Lightning, das mittlerweile zehn Jahre alt ist, wird neben der Tatsache, dass die Schnittstelle proprietär ist und damit von Apple kontrolliert und zertifiziert wird, vor allem die geringe Datenübertragungsgeschwindigkeit vorgeworfen, die nicht mehr zeitgemäß erscheint. Nun scheint Apple zwar auf das standardmäßige USB-C wechseln zu wollen, am Durchsatz aber nichts zu ändern, wie Kuo erfahren haben will.

Immerhin scheint USB-C beim iPhone 15 in allen Varianten – geplant sind offenbar erneut vier Versionen – bereits gesetzt zu sein. Das will Kuo aus der Lieferkette vernommen haben. "Meiner letzten Umfrage zufolge werden alle im zweiten Halbjahr 2023 erscheinenden neuen iPhones Lightning aufgeben und zu USB-C wechseln, doch nur zwei High-End-Modelle (15 Pro & 15 Pro Max) werden die kabelgebundene High-Speed-Übertragung unterstützen", schreibt er. Die Standardvarianten, die er als iPhone 15 und iPhone 15 Plus bezeichnet, "unterstützen weiterhin USB 2.0 wie Lightning".

Wieso es zu dieser Sparmaßnahme kommt, bleibt unklar. Aktuell bewirbt Apple die Unterscheidung nicht explizit, beim iPad 10 sickerte sie erst nach Verkaufsstart durch. Doch intern arbeitet der Konzern mehr und mehr daran, seine iPhones stärker voneinander abzusetzen. Im kommenden Jahr könnte es sogar dazu kommen, dass die Pro-Modelle sich nicht nur durch ihre Bildschirmgröße (6,1 zu 6,7 Zoll), sondern erstmals auch bei der verbauten Hardware unterscheiden. So könnte das Topmodell etwa eine neuartige Zoom-Kamera erhalten. Es gibt zudem Gerüchte, dass Apple das iPhone 15 Pro Max als iPhone 15 Ultra bezeichnen könnte.

Update

Das iPhone 15 Pro (bzw. Pro Max / Ultra) könnte mit Thunderbolt ausgerüstet werden, spekuliert Ming-Chi Kuo weiter. Es wäre demnach "mindestens" mit USB 3.2 (20 GBit/s) zu rechnen und möglicherweise sogar mit Thunderbolt 3 (40 GBit/s).

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(bsc)