Erster 3D-Fernsehsender startet nächstes Jahr in England

Der britische Pay-TV-Sender BSkyB will im nächsten Jahr einen 3D-Kanal starten. Die Kunden benötigen dafür keine neue Set-Top-Box - aber einen "3D-ready"-Fernseher. Unklar ist, welche Geräte kompatibel sind, denn einen Standard gibt es noch nicht.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Es sind bereits 3D-fähige Fernseher auf dem Markt (hier Samsung), doch laufen sie auch mit der Sky-Box?

(Bild: Samsung-Website)

Der britische Pay-TV-Anbieter BSkyB will im nächsten Jahr einen 3D-Sender starten. Zu sehen geben soll es eine "breite Auswahl der besten verfügbaren 3D-Inhalte", heißt es in einer Pressemitteilung des Senders. Neben 3D-Filmen will man auch stereoskopische Sportübertragungen anbieten.

BSkyB-Kunden, die räumliche Bilder sehen wollen, benötigen einen "3D-Ready"-Fernseher – aber keine neue Set-Top-Box. Laut BSkyB lässt sich die derzeit aktuelle Sky+HD-Box auch mit 3D-Inhalten nutzen. Was es allerdings mit den "3D-ready"-Fernsehern auf sich hat, bleibt unklar. In der Pressemitteilung heißt es lapidar, dass kompatible Fernseher für nächstes Jahr "erwartet werden". Dabei verkauft beispielsweise Samsung zumindest in den USA bereits Rückprojektionsfernseher mit dem "3D-Ready"-Signet – benötigt werden hier aktive Shutterbrillen. Panasonic hat auf der letzten CES Plasma-Prototypen gezeigt, die ebenfalls mit Shutterbrillen funktionieren, aber noch keinen Verkaufstermin genannt. Hyundai verkauft in Japan bereits Plasmas, die mit Polarisationstechnik und entsprechenden Polfilter-Brillen arbeiten. Mit welchen 3D-Fernsehern die Box letztendlich kompatibel sein wird, steht in den Sternen.

Irritierend ist ohnehin, dass BSkyB mit seiner Ankündigung vorprescht, bevor es überhaupt einen verbindlichen 3D-Standard fürs Wohnzimmer gibt. Dabei schien es bislang so, als ob die Industrie geschlossen auf den schon relativ weit fortgeschrittenen "3D Home-Master Standard" des US-Fachverbands SMPTE wartet, um einen lähmenden Formatkrieg zu vermeiden.

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(jkj)