Autonomes Fahren: Apple erhöht auf 200 Testfahrer

Apple soll seit Jahren an einem eigenen Auto arbeiten. Ein Projekt, Software dafür zu testen, wurde nun erneut ausgebaut.

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Kamera-Auto für Apple Maps, gesehen im Juni 2020 in Köln.

Kamera-Auto von Apple – hier nicht autonom unterwegs, sondern für die Karten-App.

(Bild: Olaf Gedanitz/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Das Apple-Car-Projekt, auch "Project Titan" genannt, könnte im kommenden Jahr ein Jahrzehnt alt werden – ohne dass bislang ein Produkt erschienen ist. Seit mindestens 2014 arbeitet Apple an einem eigenen Automobil. Nun tut sich zumindest im Bereich des autonomen Fahrens – ein Techniksegment, das der Konzern abdecken will – wieder (etwas) mehr: Apple soll seine Testfahrten mit eigener Software in den USA verstärkt haben.

Das geht aus Angaben hervor, die das kalifornische Verkehrsministerium im Rahmen seines Programms für autonomes Fahren (California DMV Autonomous Vehicles Program) publiziert hat. Wie das Apple-Blog macReports in den Daten entdeckt hat. beschäftigt Apple nun wieder über 200 Testfahrer. Im Januar waren es fünf weniger. An der Flottengröße mit 67 Fahrzeugen änderte sich allerdings nichts, diese hatte Apple jedoch im Januar erstmals seit 2021 leicht reduziert

Mit der Anzahl der Fahrer liegt Apple im Mittelfeld. So haben die Anbieter Google Waymo und Zoox mit 917 beziehungsweise 1021 Fahrern deutlich mehr Personen am Start, die die Softwware testen. Mercedes Benz hat mit 179 Fahrzeugen weniger, Tesla mit 59 Fahrzeugen ebenso. Im Bereich der fahrerlosen Autos ist Apple nach wie vor in Kalifornien nicht tätig, hat also keine offizielle Lizenz, seine Fahrzeuge ohne Kontrollfahrer auf die Straße zu schicken. Hier ist GM Cruise mit 301 Autos am stärksten, Google Waymo folgt mit 265 Fahrzeugen.

Apple nutzt bei seinen Testfahrten stets Fahrzeuge anderer Marken, auf denen eigene Software läuft. In Sachen Sicherheit läuft es bei Apple unterdessen gut: Seit Mitte Januar gab es nur einen Unfall, während Googles Waymo in insgesamt sechs Kollisionen verwickelt war. Bei Apple entstand der Unfall zudem im manuellen Modus, als der Fahrer wendete und an einen Bordstein geriet. Andere Fahrzeuge waren nicht involviert und es kam nur zu leichten Schäden an Reifen und Felge.

Es ist nach wie vor unklar, wann Apple sein erstes Fahrzeug vorstellen wird – und ob es überhaupt dazu kommt. Zuletzt arbeitete der Konzern an der Fertigstellung der neuen Version von CarPlay, die deutlich mehr Aufgaben im Auto übernehmen kann. Erste Fahrzeuge mit der Software dürften allerdings erst im kommenden Jahr erscheinen.

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(bsc)