IAA 2009: Vier Elektroautos von Renault
Nicht kleckern, sondern klotzen: Das könnte das Motto von Renault für die IAA 2009 sein. Auf der Automesse stellen die Franzosen gleich vier Elektroautos vor, die bereits 2011 in Serie gehen sollen
- rhi
Frankfurt/Main, 16. September 2009 – Es war nicht wirklich zu erwarten, dass es bei dieser IAA ein Feuerwerk von Neuheiten gibt – zumindest nicht bei Elektroautos. Hier liegt die Erwartungshaltung mancher Menschen deutlich höher als der Entwicklungsstand bei den Autobauern. Renault gibt sich immerhin gewohnt optimistisch für die nähere Zukunft: Die vier vorgestellten Elektroautos sollen ab 2011 auf den Markt kommen, das klingt ambitioniert.
Ideen zur Infrastruktur
Ideen zur Lade-Infrastruktur gibt es gleich dazu: So hat man mit dem deutschen Energieversorger RWE ein Abkommen zum Aufbau von Stromtankstellen unterzeichnet. Bis Ende Juni 2011 werden sie demnach in deutschen Großstädten errichtet, schon Ende 2010 können die ersten 100 Vorserien-Elektroautos von Renault einige davon nutzen. Als Alternative zum zeitintensiven Aufladen steht die gemeinsam mit Nissan und dem Unternehmen Better Place entwickelte Batteriewechselstation „Quickdrop“ bereit. Hier werden in nur drei Minuten die Akkus einfach ausgewechselt. Durch Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und den Ladestationen soll der Fahrer jederzeit abrufen können, welche Station noch erreichbar ist.
Twizy Z.E. Concept : Alles fängt klein an
Nummer eins des Elektro-Quartetts ist der Renault Twizy Z.E. Concept. Er stellt mit nur 2,30 Meter Länge und einer Breite von gerade einmal 1,10 Meter ein Konzept für den Stadtverkehr dar. So hat der vierrädrige Twizy einen Wendekreis von nur drei Meter. Fahrer und Beifahrer sitzen in einer hochsteifen Sicherheitsfahrgastzelle hintereinander. Für die Fortbewegung sorgt ein Elektroantrieb mit 15 kW (20 PS) und 70 Nm maximalem Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 75 km/h begrenzt, die Reichweite gibt Renault mit 100 Kilometer an. Um so weit zu kommen, verzichtet der Twizy auf Klimaanlage und Heizung. Nach rund dreieinhalb Stunden an einer normalen Steckdose seien die Lithium-Ionen-Batterien vollständig aufgeladen.