Neue Radarfalle erwischt auch Motorradfahrer

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Von
  • ggo

Mit einem neuen Messgerät will die Polizei künftig auch "Temposünder" auf zwei Rädern ertappen, berichtet das Magazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 12/09. Zwei der fünf Sensoren des neuen Digitalblitzers sind schräg zur Fahrbahn ausgerichtet, so dass Fahrer und hinteres Nummernschild von der Seite abgelichtet werden können.

Bislang konnten Motorradfahrer den sogenannten Starenkästen gelassen ins Auge sehen – ihre Maschinen haben vorne kein Nummernschild und konnten auf Blitzfotos deshalb nicht identifiziert werden. Doch das neuartige Überwachungssystem ES3.0 der bayerischen Firma eso GmbH erwischt durch Aufnahmen von der Seite jetzt auch Zweiräder. Zudem kann es Autos auseinanderhalten, die auf einer zweispurigen Straße nebeneinander fahren.

Durch verbesserte Koordination zwischen Sensoren, Recheneinheit und Kameras reagiert das System schneller als herkömmliche Messgeräte. So blitzt das Gerät vorbeifahrende Autos immer genau dann, wenn sie drei Meter hinter dem Sensor sind, egal wie schnell sie fahren. Auf diese Weise wird ein Problem gelöst, das die teilweise analogen Vorgängersysteme gerade bei Heckaufnahmen hatten: Durch das träge Timing entwischten viele Raser dem Ausschnitt der Kamera.

Zusätzlich beseitigt das ES3.0 einen weiteren blinden Fleck der Starenkästen: Bei parallel fahrenden Wagen konnte bislang nicht ermittelt werden, welcher von beiden der Temposünder war. Durch Aufnahmen von der Seite und durch die zeitliche Verschiebung der Signale, mit der man die seitliche Entfernung der Autos berechnen kann, lässt sich der Raser richtig zuordnen.

(ggo)