E-Bikes von VanMoof ohne die Herstellercloud nutzen

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die E-Bikes von VanMoof ihre App- und Cloudanbindung verlieren. Wir zeigen, wie Sie negative Auswirkungen umgehen können.

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(Bild: c't)

Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Stefan Porteck
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Smarte Fahrräder begeistern mit praktischen Funktionen. Nähert man sich seinem VanMoof-E-Bike, schalten sich wie von Geisterhand dessen Lichter ein und ein Jingle aus dem Lautsprecher signalisiert, dass das Rad sein Schloss geöffnet hat und nun fahrbereit ist. Bewegt ein Fremder das verschlossene Rad, fangen stattdessen die Lampen an zu blinken, es ertönt ein ohrenbetäubender Alarm und der Besitzer bekommt sofort eine Push-Nachricht auf sein Smartphone, dass sich jemand an seinem Rad zu schaffen macht. Mit der Vernetzung von Fahrrad und Smartphone und solchen Funktionen hatte VanMoof lange Zeit Erfolg, doch 14 Jahre nach Firmengründung musste das Unternehmen im Juli 2023 in den Niederlanden Insolvenz anmelden. Viele Nutzer fragen sich seitdem, was aus der App und dem Fahrrad wird, falls sich kein Käufer oder Investor findet und irgendwann möglicherweise die Cloudserver abgeschaltet werden, über die die beschriebenen Funktionen laufen.

Die Sorge ist nicht unbegründet, denn die VanMoof-App übernimmt etliche Komfortfunktionen und ist die erste Anlaufstelle, um Einstellungen am Rad anzupassen. So lässt sich dort die Unterstützung des Motors in mehreren Stufen verstellen – von sanftem Anschieben bis zum brutalem Lossprinten. Bei neueren Modellen ab dem S3 ist man nicht auf die App angewiesen, wenn man die Intensität der Unterstützung wechseln möchte, das geschieht per Knöpfchen am Lenker. Das Entriegeln des Hinterradschlosses ist per App komfortabler, ansonsten bleibt nur der Umweg über eine Codeeingabe über das Tastenfeld am Lenker. Und wer mit den Schaltpunkten der elektrischen Automatik nicht zufrieden ist, kann nur in der App anpassen, bei welcher Geschwindigkeit in welchen Gang geschaltet werden soll.

Die gute Nachricht: Zum Elektroschrott wird das Rad nur, wenn man überhaupt nicht aktiv wird. Mit etwas Eigeninitiative werden sich die Räder auch ohne Onlinedienste weiterhin ganz oder zumindest nur mit geringen Komforteinbußen nutzen lassen.

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