Technisches Problem stoppt Toyotas Autoproduktion in Japan

Die japanischen Werke des Autoherstellers Toyota stehen still. Ursache soll ein nicht näher benanntes Computerproblem sein.

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Aufnahme aus dem Toyota-Werk Motomachi aus dem September 2018.

(Bild: Toyota)

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Beim japanischen Autohersteller Toyota hat ein technisches Problem zu einem erheblichen Produktionsausfall in Japan geführt. Wie der Konzern bekannt gab, wurde der Betrieb von 28 Produktionslinien in allen seinen 14 Montagewerken in Japan unterbrochen. Ursache sei ein Problem im Computersystem zur Verwaltung der Teilebestellung, weshalb seit dem Morgen (Ortszeit) die für die Produktion erforderlichen Teile nicht mehr beschafft werden könnten. Wann die Störung behoben sein wird, kann Toyota bisher nicht absehen.

Zunächst war der Betrieb von 12 Montagewerken unterbrochen, danach wurde der Betrieb in allen Werken eingestellt, die alle das gleiche Bestellsystem verwenden, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo schreibt. Das Unternehmen nimmt nicht an, dass hinter dem Problem ein Cyberangriff steckt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hat Toyota in Japan in der ersten Jahreshälfte täglich durchschnittlich 13.500 Fahrzeuge hergestellt. Das entspreche etwa ein Drittel der weltweiten Produktion des Konzerns. Anfang März des vergangenen Jahres (Ortszeit) hatte Toyota wegen eines Cyberangriffs gegen einen seiner Zulieferer die Produktion für einen Tag eingestellt.

Toyotas Produktionssystem ist nach Angaben des Konzerns eine Kombination aus Just-in-time (JIT) und Jidoka (automatischer Fertigung mit Menschen), die 1963 in allen Toyota Werken eingeführt wurde. Das JIT-Prinzip, bei dem nur das Material bestellt wird, das für die Produktion jeweils benötigt wird, trägt zwar zur Kostensenkung bei, allerdings ist es empfindlich, falls in der Lieferkette Probleme auftreten. Vor einer Woche stoppte Toyota vorübergehend die Produktion in seinem tschechischen Werk nach einem Brand bei einem Zulieferer.

(anw)