Daimler sucht die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern

Daimler sucht die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern

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Von
  • Gernot Goppelt

Daimler forciert seine Zusammenarbeit mit anderen Herstellern und will mehr als 100 Millionen Euro in die Entwicklung eines Elektroautos für den chinesischen Markt investieren. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte am Dienstag auf dem Autosalon in Genf, diese Größenordnung sei eine vernünftige Schätzung. Bis spätestens Ende Juni wollen die Stuttgarter außerdem über eine mögliche Zusammenarbeit im Kleinwagensegment entscheiden. Als möglicher Partner ist dabei der Autobauer Renault im Gespräch.

Die seit Monaten andauernden Gespräche mit dem französischen Autobauer liefen derzeit noch, sagte Zetsche. Daimler wolle eine wohl abgewogene Entscheidung treffen und eine sichere Basis für die Zusammenarbeit schaffen. Nach Medienberichten wollen beide Hersteller künftig den Nachfolger des Kleinwagens smart und des Renault Twingo auf der gleichen Plattform bauen. Zusätzlich sollen daraus je eine viersitzige und -türige Variante für smart und Renault abgeleitet werden.

Mit dem chinesischen Hersteller BYD soll ein Fahrzeug für den breiten Markt in dem asiatischen Land entwickelt und produziert werden, sagte der Daimler-Chef. Die neue Marke werde oberhalb der derzeitigen Fahrzeugpalette von BYD, aber unterhalb von Mercedes-Benz angesiedelt sein. Wann mit den ersten Fahrzeugen zu rechnen ist, sagte Zetsche nicht. Auf die am Montagabend bekanntgegebene Absichtserklärung solle aber schon bald die feste Vertragsunterzeichnung folgen. Einen Namen für die künftige Marke nannte der Konzernlenker nicht.

Die Elektrostrategie von Daimler besteht mit BYD nun aus drei Kooperationen. Bei den Batterien arbeitet der Automobilhersteller mit dem Zellenspezialisten Litec zusammen, außerdem haben sich die Stuttgarter am kalifornischen Elektrosportwagenbauer Tesla beteiligt. Sollte Tesla einen Börsengang mit Kapitalerhöhung anstreben, gebe es eine gute Chance, dass Daimler einen solchen Schritt mitgehe. "Wir sind mit unserer Beteiligung an Tesla sehr zufrieden", sagte Zetsche. (dpa) (ggo)