Der Auftragsfertiger will zeigen, dass er mehr für seine Kunden tun kann

Valmet Automotive setzt auf Elektroautos

Valmet kommt mit vier Autos nach Genf, darunter die Elektrostudie "Eva". Der Stromer soll dem Fachpublikum zeigen, dass das Unternehmen mehr kann als nur Autos im Auftrag zu fertigen

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  • ggo
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Genf, 2. März 2010 – Neben Unternehmen wie Magna Steyr oder Karmann hat sich das finnische Unternehmen Valmet einen Namen als Auftragsfertiger gemacht. Den Automobilsalon in Genf nutzt Valmet, um vier neue "New Energy"- Fahrzeuge zu präsentieren. Außer dem Konzeptfahrzeug "Eva" gibt es den Think City , den Garia LSV und den Plug-in-Hybrid Fisker Karma zu sehen – die drei letzt genannten sollen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit "innovativen Auto­mobil­unter­nehmen" demonstrieren. Den Think City fertigt das Unternehmen seit Dezember 2009. Auch das Garia Golf Car befindet sich in Produktion, der Fisker Karma soll im Laufe des Jahres 2010 folgen.

Valmet setzt auf Elektroautos

Die Entwicklung und Fertigung von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist aus Sicht des Unternehmens ein Tätigkeitsbereich mit rapidem Wachstum. Valmet erhofft sich, in diesem Bereich zusätzliche Aufträge an Land ziehen zu können – neben der bestehenden Fertigung der Porsche-Modelle Boxster und Cayman, die 2011 ausläuft. Genau darin liegt Valmets Problem: Porsche hatte bereits Mitte 2008 entschieden, die nächste Generation der Modelle nicht mehr bei Valmet fertigen zu lassen, sondern bei Magna Steyr. Ende 2009 wurde zwar auch diese Zusammenarbeit aufgekündigt, was Valmet aber nicht weiterhilft. Zukünftig werden Boxster und Cayman "in Zusammenarbeit mit VW" entstehen, wie uns ein Porsche-Sprecher sagte. Nach dem Einstieg von Volkswagen bei Karmann wären geeignete Fertigungskapazitäten und Erfahrungen gegeben (das sagte er allerdings nicht).

Eva ist ein Einzelstück

Valmet hat somit allen Anlass, seine Kompetenz für Elektro- und Hybridfahrzeuge anzupreisen, will das Unternehmen nicht ähnlich unter die Räder geraten wie das einst so stolze Karmann. "Eva" steht allerdings nicht etwa für ein Auto, das Valmet selbst bauen will, sondern für das weitgefächerte Serviceangebot, mit dem man bei Kunden aus der Automobilindustrie punkten möchte. Ziel des Projekts war es, neue technische Ideen für ein Elektroauto und sein Ladesystem zu entwickeln. Eva ist ein 2+2-Sitzer für den Stadtverkehr, der sich an umweltbewusste Menschen richtet. Das Elektroauto soll eine Reichweite von 160 Kilometer haben und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen. Der Aluminium-Spaceframe ist auf die Anwendung als Elektroauto ausgelegt, und die modulare Auslegung soll eine große Vielfalt von Fahrzeugen und Karosserien erlauben.