Neuer Dienstwagen für US-Cops: Ford Police Interceptor

Las Vegas (Nevada/USA), 15. März 2010 – Der Ford Crown Victoria ist seit anderthalb Jahrzehnten bei US-Polizisten erste Wahl. Doch weil die Tage der schweren Limousine bald gezählt sein werden, stellt Ford nun den Nachfolger auf Basis des Taurus vor.

Ökonomischer auf Streife

Der Taurus wurde speziell für den Polizeieinsatz umgerüstet. Unter anderem soll das Fahrzeug einen Heckaufprall mit 75 Meilen pro Stunde, umgerechnet 120 km/h, einigermaßen unbeschadet überstehen. Momentan erfüllt nur der Crown Victoria diese Anforderung eines "pursuit sedan", also einer Limousine für Verfolgungsjagden. Unter der Haube des Taurus werden anstelle der großvolumigen Achtzylinder sparsamere V6-Motoren mit 3,5 Liter Hubraum zum Einsatz kommen. Zur Wahl stehen zwei Varianten mit 267 und 370 PS. Hinzu kommen Assistenzsysteme wie eine Totwinkel-Erkennung und eine Gegenverkehr-Warnung beim Ausparken.

Viele Änderungen

Spätestens seit dem Film "Blues Brothers" weiß man, dass US-Polizeiautos in vielerlei Hinsicht von der Serienversion abweichen. Auch der Taurus erhält einen größeren Kühler und eine stärkere Lichtmaschine. Hinzu kommen 18-Zoll-Stahlfelgen, die besonders viel Luft Richtung Bremsen leiten, um diese zu kühlen. Der Innenraum wurde laut Hersteller sogar zu 90 Prozent gegenüber dem Crown Victoria umgestaltet. Unter anderem gibt es Frontsitze mit anderer Polsterung, damit die Beamten mit Einsatzgürtel Platz nehmen können. Die Rückenlehnen sind verstärkt, um Messerattacken standzuhalten. In der zweiten Reihe sind Vinylsitze montiert, insgesamt gibt es dort mehr Platz als im Crown Victoria. Damit die Polizisten ihre "Kundschaft" leichter ins Auto befördern können, öffnen die hinteren Türen in einem besonders großen Winkel. Angeboten wird der Polizei-Taurus ab Ende 2011, wenn die Produktion des Crown Victoria endet. (imp)