Luxuriöser Innenraum und komplett neu gestaltetes Äußeres

Im neuen Jaguar XJ auf der Pirsch

Vier Jahrzehnte lang im fast gleich bleibenden Outfit, fährt die Neuauflage des Jaguar XJ in einem komplett neu geschnittenen Anzug vor. Wir haben die in zwei Längen erhältliche Limousine ausprobiert

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  • hdi
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Versailles (Frankreich), 15. März 2010 – Die Zeiten ändern sich: Über Jahrzehnte erschien undenkbar, dass es einmal einen Jaguar mit Dieselmotor gäbe oder dass jemals eine Kombi-Version die Fließbänder verlassen würde. Beides wurde unter der Ägide von Ford Wirklichkeit, und dem Verkauf der Marke an die indische Tata Motors vor zwei Jahren folgt eine weitere kleine Revolution: Jaguars Flaggschiff XJ, das über Jahrzehnte mit fast unveränderter Silhouette daherkam, erhält einen völlig anders geformten Nachfolger. Mit dem Marktstart im Mai 2010 wird die Oberklasse-Limousine in zwei Längen angeboten. Wir haben uns beide Varianten näher angesehen.

Neues Katzengesicht

Als die ersten Bilder des nunmehr achten XJ seit 1968 gezeigt wurden, spaltete sich das Lager der Jaguar-Fans: Die einen trauern der Form der klassischen Limousine und den Doppelscheinwerfern hinterher, die anderen loben den Mut zur Erneuerung und die Abkehr vom Retro-Design. Mit der Neuauflage soll das Flaggschiff der Marke wieder in besseres Fahrwasser kommen, denn die Verkaufszahlen für das alte Modell waren in den vergangenen Jahren rückläufig. Von vorn ähnelt der neue XJ seinem kleineren Bruder XF und ist somit als Jaguar erkennbar, das Heck gibt aber auf den ersten Blick Rätsel auf. Die springende Raubkatze als Logo in der Mitte des Deckels verrät aber die Marke.

Coupéartige Dachlinie

Schräg stehende, schmale Leuchten geben der Rückpartie ein Gesicht, ein Detail fällt uns erst im Dunkeln auf: Kleine LED-Stege auf der oberen Kotflügelkante leuchten wie Positionslampen eines Flugzeuges. Das sieht aufregend und modern aus. Auch in der Seitenlinie erinnert nichts mehr an den scheidenden XJ: Die Dachlinie endet coupéartig in einer breiten C-Säule und geht fließend in das Hinterteil über. Je nach Ausführung ist der Wagen 5,12 oder 5,24 Meter lang.