Tödlicher Crash mit "Autopilot": Tesla legt Rechtsstreit außergerichtlich bei

Vor sechs Jahren ist ein Tesla mit aktiviertem "Autopilot" in eine Mauer gerast, der Fahrer ist gestorben. Das Verfahren dazu endet nun außergerichtlich.

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Tesla-Logo im Gegenlicht

(Bild: BoJack/Shutterstock.com)

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Einen Tag, bevor vor Gericht geklärt werden sollte, welche Verantwortung Tesla für den Tod eines Mannes trägt, dessen Fahrzeug mit aktiviertem "Autopilot" in eine Mauer gerast war, hat der US-Elektroautokonzern die Auseinandersetzung außergerichtlich beigelegt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP und ergänzt, dass nicht publik gemacht wurde, wie viel Tesla an die Hinterbliebenen bezahlt. Das Unternehmen selbst habe erklärt, dass mit der Einigung und der Geldzahlung ein jahrelanger Rechtsstreit beigelegt werden soll. Für Tesla war das Verfahren nur eines von mehreren, in denen es um Unfälle geht, die mit aktiviertem Fahrassistenzsystem geschehen waren.

In dem Verfahren, das am heutigen Dienstag beginnen sollte, ging es um einen Unfall, der sich 2018 bei San Francisco ereignet hat. Ein Mitarbeiter von Apple hatte damals seinen Sohn zur Vorschule gebracht und war dann Richtung seiner Arbeit losgefahren. Dafür habe er das Fahrassistenzsystem "Autopilot" aktiviert, fasst AP zusammen. Nach etwa 20 Minuten sei das Fahrzeug von der Straße abgekommen und mit einer Geschwindigkeit von 110 km/h in eine Mauer gerast. Der Mann ist noch am Unfallort verstorben, er soll während der Fahrt auf seinem iPhone gespielt haben. Er hat eine Frau und zwei Kinder hinterlassen. Die Hinterbliebenen haben demnach gegen Tesla geklagt, weil der Konzern die Fähigkeiten des Fahrassistenzsystems übertrieben haben soll.

In den USA laufen mehrere Verfahren, in denen es auch darum geht, welche Verantwortung Tesla für Unfälle hat. Der Autobauer fasst seit Jahren unter der Bezeichnung "Autopilot" eine Reihe von Assistenzsystemen zusammen, die aktuell auch die Längs- und Querführung für kurze Zeit übernehmen können. Das Unternehmen bewirbt das System aber auch immer wieder als fähig zum autonomen Fahren. Im Rahmen der Aufarbeitung des tödlichen Unfalls des Apple-Mitarbeiters Wei Huang hat ein Entwickler von Tesla bereits eingestanden, dass ein Werbevideo für den "Autopilot" inszeniert war und nicht die damaligen Fähigkeiten des Systems gezeigt hat. Eine darüber hinausgehende gerichtliche Aufarbeitung hat Tesla nun vermieden.

(mho)