Erste Ausfahrt im Opel Meriva
Der eigentliche Hingucker beim neuen Meriva sind die gegenläufig öffnenden Türen. Doch darüber bietet er ein sehr variables Innenraumkonzept, eine Menge Platz und endlich ein frisches Design
- Matthias Nauman
Travemünde, 14. April 2010 – Der eigentliche Hingucker beim neuen Meriva sind die gegenläufig öffnenden Türen. Einerseits sollen sie laut Chef-Entwickler Helmut Ruff den "Coolnessfaktor" des Fahrzeugs erhöhen – zugegeben, vollwertige, hinten angeschlagene Türen wecken Erinnerungen an Luxuskarossen von Rolls-Royce und Co. Pragmatikern dürfte diese Marketingsicht aber ziemlich wurscht sein. Sie wird mehr interessieren, ob sich der Ein- und Ausstieg für die Fondpassagiere wirklich verbessert. Wir haben es ausprobiert und konnten den kleinen Van endlich auch fahren.
Für Kinderfreunde
Seit der Meriva 2003 auf den Markt kam, hat er sich über eine Million Mal verkauft – fast jeder dritte davon ging nach Deutschland. Die Ansprüche an den Nachfolger fallen deshalb hoch aus. "Baby-Makers" und "Baby-Boomers" sind die Zielgruppe, wie Marketingleiter Michael Klaus es neudeutsch ausdrückt. Gemeint sind junge Familien mit Kindern sowie aktive Senioren. Um sie zu erreichen, ist der Minivan ein ganzes Stück erwachsener geworden. In der Länge hat der Meriva um stattliche 24 Zentimeter auf 4,29 Meter, in der Breite um zwölf Zentimeter auf 1,81 Meter zugelegt.
Erste Ausfahrt im Opel Meriva (28 Bilder)

Startet in die zweite Generation: der Opel Meriva
Ein bisschen Corsa, Astra und Insignia
Optisch greift der Meriva das aktuelle Opel-Design auf, wie es den Corsa, den Astra oder den Insignia kennzeichnet. Die Front wird von großen, weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern dominiert. In der Seitenansicht ist eine sichelförmige Sicke zu erkennen, die nach hinten ansteigende Gürtellinie verleiht Dynamik. Im Bereich der hinteren Türen fällt eine charakteristische Welle auf. Sie soll vor allem Kinder auf den Rücksitzen eine verbesserte Sicht nach außen ermöglichen. Das Interieur verbreitet eher Mittelklasse- als Kleinwagenflair und weiß durch ansprechende Gestaltung und hohe Wertigkeit zu überzeugen. Lediglich die zahlreichen Schalter und Knöpfe in der Mittelkonsole sind des Guten ein wenig zu viel – das kennen wir jedoch schon von Astra und Insignia. Insgesamt wirkt das Design des Neuen auf jeden Fall deutlich schmissiger als das des recht drögen Vorgängers.