40 Jahre Porsche 928

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1978 wurde der Porsche 928 zum „Auto des Jahres“ gewählt – als erster Sportwagen überhaupt. Seine markanten Klappscheinwerfer liebte oder hasste man, aber sie verbesserten die Aerodynamik der flachen Front, zumindest solange das Licht aus blieb. Seine ausufernden Trinksitten reduzierte Porsche ein Jahr später, indem die Verdichtung von 8,5:1 auf 10:1 angehoben wurde, was außerdem das maximale Drehmoment auf 380 Nm bei 3600/min ansteigen ließ. Der Fahrer musste allerdings das teurere Superbenzin zu tanken.

Bis 1982 verkaufte sich der 928 rund 19.000 Mal, dann wurde er endgültig vom 928 S abgelöst, der bereits 1980 herauskam. Er unterschied sich optisch deutlich durch schwarze Kunststoffspoiler vorne und hinten, die den cW-Wert auf 0,38 drückten. Der 928 S hatte einen 4,7-Liter-V8, dank einer um zwei Millimeter vergrößerten Bohrung, und brachte es auf 300 PS bei 5900/min sowie ein Drehmoment von 385 Nm bei 4500/min. Außerdem erhielt er eine geänderte Ansaug- und Abgasanlage. Die S-Version rollte auf geschmiedeten Fuchsfelgen mit Reifen in der Dimension 225/50VR16. So gerüstet stürmte der 928 S in 6,6 Sekunden auf 100 km/h und erreichte 250 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Ab 1984 baute Porsche statt einer mechanisch eine elektronisch geregelte Benzineinspritzung von Bosch ein, was 310 PS und 400 Nm brachte. Ein ABS gab es schon ab 1983 gegen Aufpreis und im nächsten Baujahr erhielt der 928 S als erstes Auto weltweit das Anti-Blockier-System serienmäßig. Auch wenn das Leergewicht inzwischen auf 1530 kg geklettert war, stieg der Topspeed auf 255 km/h und der Sprint auf 100 km/h gelang nun in 6,2 Sekunden. 1986 gab es den 928 mit fünf Liter Hubraum und Katalysator, allerdings sank die Leistung deshalb auf 288 PS.

928 S4 mit neuer Karosserie

Der 928 S4 brachte ab 1987 deutliche Veränderungen an der Karosserie und kam auf einen cW-Wert auf 0,34. Er zeigte sich nun rundlicher und mit größeren Rücklichtern, am auffälligsten war der Flügel auf dem Heck. Doch auch unter der langen Motorhaube hatte sich einiges getan. Der Fünf-Liter-V8 glänzte mit neuen Zylinderköpfen und veränderten Brennräumen, neuen Kolben, zwei Elektrolüftern und einer überarbeiteten Einspritzung. Als Ergebnis standen 320 PS zu Buche und er sprintete mit Schaltgetriebe in 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und schaffte 270 km/h, die Automatik-Version benötigte 0,4 Sekunden länger und kam auf 265 km/h. 1988 präsentierte Porsche ein Sondermodell mit der Bezeichnung 928 CS (für „Clubsport“). Sein Gewicht war um rund 120 kg reduziert und der Motor auf 320 PS erstarkt. Im Jahr darauf erschien der 928 GT mit Schaltgetriebe, der es – dank schärferen Nockenwellen – auf 330 PS und 430 Nm brachte, während der 928 S4 nur noch mit Automatik erhältlich war.