Citroën Grand C4 Picasso im Fahrbericht

Abstands-Fassung

Die zweite Generation des C4 Picasso ist bereits seit Juni bei den deutschen Händlern. Nun kommt die Version mit längerem Radstand und Platz für bis zu sieben Personen. Kurz vor der Händler-Premiere konnten wir die Langfassung schon fahren

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Berchtesgaden, 30. September 2013 – Die zweite Generation des C4 Picasso ist bereits seit Juni bei den deutschen Händlern. Nun kommt die Version mit längerem Radstand und Platz für bis zu sieben Personen. Diese ist mit 4,60 Meter rund 17 Zentimeter länger als die fünfsitzige Variante. Wir konnten sie kurz vor der Händler-Premiere fahren.

Komplizierte Bedienung

Das Außendesign des Grand C4 Picasso ist ebenso avantgardistisch wie beim kleinen Bruder. Gegen einen Aufpreis von 500 Euro ist ein großes Glasdach eingebaut. Leider lässt es sich nicht öffnen, was den Sinn doch einigermaßen einschränkt. Die Instrumente liegen nicht vor dem Fahrer, sondern in der Mitte. Statt konventioneller Rundinstrumente gibt es ein Zwölf-Zoll-Display, das im linken Bereich stets das Tempo anzeigt, rechts je nach Wunsch diverse Inhalte. Gesteuert werden diese über gleich vier, teils unbeschriftete Drehrädchen am Lenkrad, um die herum je zwei bis vier Knöpfe gruppiert sind. So unübersichtlich wie das Multifunktionslenkrad ist auch das Display. Um die Verwirrung perfekt zu machen, gibt es noch ein weiteres Display unter dem großen Monitor, das weitere Einstellmöglichkeiten und Anzeigen anbietet. Auch Apps können hier verwendet werden, um zum Beispiel die nächstgelegenen Tankstellen anzeigen zu lassen – sogar mit dem Preis der zum Auto passenden Spritsorte. Ein schönes Feature.

Einpark-Assistent mit fragwürdigem Resultat

Citroën im Grand C4 Picasso bietet zahlreiche Elektronikhelfer an, doch die Bedienung sollte vereinfacht werden. Man muss schon sehr elektronikaffin sein, um beim Abstandstempomaten die gewünschte Mindestdistanz zum Vordermann einzustellen. Wenn dann noch der Gurt anfängt zu ruckeln, weil man versehentlich eine weiße Linie touchiert hat, ist der ein oder andere Fahrer schnell genervt. Auch arbeiten nicht alle Systeme wie erwartet. Beim Einparken in eine schräge Querparklücke zeigte das System nach einigen Rangieraktionen stolz „Parkvorgang beendet“ an – das Ergebnis wäre wohl auch einem unbegabten menschlichen Einparker peinlich.

Additiv-Nachfüllung alle 20.000 km

Der Zweiliter-Diesel des PSA-Konzerns wurde für den Einsatz im Grand C4 Picasso substanziell überarbeitet. Vor allem erfüllt er nun die Euro-6-Abgasnorm. Dafür setzt Citroën einen SCR-Kat (Selective Catalytic Reduction) ein. In einem zusätzlichen Katalysator werden mithilfe eines Additivs "Adblue" die giftigen Stickoxide in harmlosen Stickstoff umgewandelt. Das Additiv wird in einem 17-Liter-Tank mitgeführt, der etwa für 20.000 Kilometer reichen soll. Da ansonsten nur alle 30.000 Kilometer ein Werkstattbesuch nötig ist, ist das Nachfüllen schon vor dem Ende des Serviceintervalls nötig – so richtig zu Ende gedacht wirkt das nicht. Wenigstens ist das Additiv ist nicht teuer – ein Zehn-Liter-Kanister kostet im Internet rund 15 Euro. Eingefüllt wird es über einen Stutzen im Kofferraum.