Mit dem Motor aus dem 320d soll der Z4 sparsam und sportlich sein

BMW Z4: Schnitzer stellt den Roadster mit Dieselmotor vor

BMW verkauft den Roadster Z4 ab Werk nur mit Benzinmotoren. Der Tuner Schnitzer hat nun einen Z4 mit Dieselmotor vorgestellt, der sparsam und sportlich sein soll. Er bleibt aber ein Einzelstück

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  • skr
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Aachen, 30. März 2011 – Ein Diesel im Cabrio ist inzwischen nichts ungewöhnliches mehr. Nur in sportlichen Roadstern ist er eher noch die Ausnahme, Audi bietet den Roadster TT inzwischen mit dem 2.0 TDI an. BMW dagegen verkauft den Z4 nur mit Benzinern. Der Tuner Schnitzer hat nun einen Z4 mit Dieselmotor vorgestellt, der ein Einzelstück bleiben soll.

Motor aus dem 320d

Ausgangsbasis war ein BMW Z4 SDrive 23i. Das Motto des Umbaus lautete „Efficient Performance“, angelehnt an das BMW-Label „Efficient Dynamics“. Schnitzer verwendete sowohl den Motor des BMW 320d Efficient Dynamics-Edition als auch eine Start-Stopp-Automatik, dessen Bremsenergierückgewinnung und Schaltpunktanzeige. Beibehalten wurden dagegen alle Sicherheitssysteme wie ABS, Airbags und ESP.

Mehr Kraft, weniger Durst

Der Zweiliter-Turbodiesel aus dem Spritspar-Dreier leistet normalerweise 163 PS. Schnitzer steigerte die Leistung auf 190 PS bei 4000 U/min. Das maximale Drehmoment stieg von 360 auf 420 Nm, die bei 1950 U/min anliegen. Als Höchstgeschwindigkeit nennt der Tuner 235 km/h. Von null auf 100 km/h soll der Diesel-Roadster in 6,9 Sekunden beschleunigen. Schnitzer gibt einen Verbrauch von 3,8 l/100 km an. Das würde einem CO2-Ausstoß von rund 99 g/km entsprechen. Gegenüber dem BMW 320d Efficient Dynamics würde sich diesen Werten zufolge ein Verbrauchsvorteil von 0,3 l/100 km ergeben.

Gewicht verloren

1436 Kilogramm wog der BMW Z4 SDrive 23i vor der Modifikation, 230 Kilogramm sollen durch das Öko-Tuning eingespart worden sein. Ein leichterer Lithium-Ionen-Akku ersetzt die herkömmliche Fahrzeugbatterie. Im Innenraum kommen Karbon, Magnesium und Titan zum Einsatz. Der Austausch von Karosserieteilen soll ebenfalls einige Kilogramm eingespart haben. Nach Angaben des Tuners wiegt das neue Karbon-Dach nur 9 Kilogramm. Der Kofferraumdeckel bringt nun 3 Kilogramm auf die Waage. Auch die Abgasanlage fällt leichter aus.

Leichte Felgen

35 Kilogramm der Gewichtsreduktion sollen auf das Konto von leichteren Rad- und Bremsen-Komponenten gehen. Jede der vier 8,5x19 Zoll großen Schmiedefelgen wiegt laut Tuner nur 7,9 Kilogramm. Die Bremsanlage ist mit Leichtbau-Bremsscheiben ausgerüstet. Die geringeren ungefederten Massen sollen das Fahrgefühl positiv beeinflussen.

Tieferlegung

Bei der Karosserie setzte Schnitzer auf eigene Anbauteile. Aus Karbon bestehen beispielsweise der Frontspoiler, die Kotflügel vorne, das Dach, der Heckschürzeneinsatz sowie der Kofferraumdeckel. Dazu kommen noch ein Heckspoiler, ein silbermatter Frontgrill und so genannte "Bonnet Vents", Luftschlitze in der Motorhaube. Außerdem installierte Schnitzer die aktive Aerodynamik aus dem BMW 520d: Eine Klappe im Kühlergrill öffnet sich nur bei Bedarf und sorgt im geschlossenen Zustand für einen besseren Fluss des Luftstroms. Die Tieferlegung um 30 Millimeter durch ein Sportfahrwerk soll den Luftwiderstand verringern.

Keine Serie geplant

Die Insassen nehmen auf Karbon-Schalensitzen mit Lederbezug Platz. Als Multimedia-Gimmick dient ein Apple iPhone4. Hierüber ist der Zugriff auf sämtliche Daten des Bordcomputers möglich. So können beispielsweise der Verbrauch oder auch die Funktion des Partikelfilters überprüft werden. Das Smartphone dient zum Abspielen von Musik, zum Telefonieren mit Freisprechmöglichkeit, zur Navigation und dem Surfen im Internet. Einen Teil der genannten Komponenten und Modifikationen bietet Schnitzer in seinem Programm für jeden Z4 an. Der 99d ist als Technologieträger zu verstehen und bleibt ein Einzelstück.