Strompreisvergleich

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Es ist also kein Wunder, dass der eingangs erwähnte e-Golf trotz des ungleich besseren Wirkungsgrads im Antriebsstrang nur einen geringen Fahrenergiekostenvorteil erreichen kann. Das hat auch das Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen unter Leitung von Professor Ferdinand Dudenhöffer erkannt und vor Weihnachten einen Vorschlag zur Förderung von privaten Elektroautokäufern eingebracht: Auf drei Jahre befristet sollen Benzin und Dieselkraftstoff je einen Cent teurer werden.

Notopfer für die Elektromobilität?

Damit könnten knapp zwei Milliarden Euro eingespielt werden. Eine Summe, die ganz nebenbei zeigt, wie groß der Schwachsinn der von Verkehrsminister Dobrindt durchgeboxten Maut ist – hier kommen geringere Einnahmen zusammen, und ein Gutteil davon versandet im Verwaltungsapparat. Es ging dem Politiker offenbar vor allem darum, die durchfahrenden Ausländer zur Kasse zu bitten und dies seinen Wählern mitzuteilen. Noch besteht Hoffnung, dass das Abgabesystem nie in Kraft tritt, weil es durch EU-Gerichte kassiert wird.

Zurück zum Vorschlag des CAR: Mit den zwei Milliarden Euro könnten 200.000 Elektroautokäufer mit je 4000 Euro direkt unterstützt werden, und der Rest käme dem Aufbau der Ladeinfrastruktur sowie der Förderung von elektrischen Carsharing-Projekten zu Gute. Die Schieflage im Energiekostensystem aber bliebe bestehen.

Eine Besteuerung nach Energieinhalt kann nur langfristig implementiert werden. Ein Vorstoß der EU-Kommission aus dem Jahr 2011 in diese Richtung wurde von vielen Staaten torpediert, obwohl lediglich eine Mindestbesteuerung und eine zehn Jahre lange Übergangsfrist vorgesehen waren. Das Geschrei war nicht nur aus Deutschland groß, sondern besonders aus dem frankophonen Ausland: Die Maßnahme würde Dieselkraftstoff viel stärker verteuern als Benzin, was belgische und französische Autofahrer wegen der dort noch höheren Subventionierung dieses Treibstoffs noch härter treffen würde als unsere.