Strompreisvergleich

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Zurzeit wird in Deutschland eine Energiesteuer von 7,3 Cent pro kWh auf Benzin (entsprechend 65,45 Cent pro Liter, wobei sich zum Endpreis immer die Mehrwertsteuer addiert), 4,7 Cent pro kWh bei Dieselkraftstoff (47,05 Ct./l), 1,39 Cent pro kWh bei Erdgas (18,03 Ct./kg) sowie 1,29 Cent pro kWh bei LPG (16,6 Ct./kg) erhoben. Oder am Beispiel Dieselkraftstoff gerechnet: Weil der Energieinhalt rund 13 Prozent über dem von Benzin liegt, müsste die Abgabe eigentlich entsprechend höher sein. An der Tankstelle würden Selbstzünder-Chauffeure dann mehr zahlen als für Benzin, wie man es ja seit Jahrzehnten aus der Schweiz kennt. Dem gegenüber steht in Deutschland eine höhere Kfz-Steuer für Dieselmotoren, die aber nach dem Hubraum erhoben wird und nicht nach der gefahrenen Strecke, mithin also dem Energieverbrauch. Das führt auch dazu, dass ein Wohnmobilbesitzer, der im Jahr 3000 Kilometer fährt, auf den Kilometer gerechnet mehr Steuern zahlt, als ein Vertreter mit der zehnfachen Kilometerleistung.

Permanentes Steuergeschenk an Diesel-Vielfahrer

Es liegt auf der Hand, dass die Energiesteuersätze nur planbar und keinesfalls von heute auf morgen verändert werden könnten. Die Gefahr einer plötzlichen Entwertung des Fahrzeugbestands wäre zu hoch, und wahrscheinlich müssten und würden Ausnahmeregelungen gefunden werden. Unter der Regierung Kohl wurde die Energiesteuer mehrfach und sehr stark erhöht; zuletzt hat sich die Rot-Grün unter Bundeskanzler Schröder 2003 da heran getraut. Seit über zehn Jahren ist also Ruhe – die Parteien wissen, dass ein Anziehen der Steuer an politischen Selbstmord grenzt.

Trotzdem fĂĽhrt kein Weg daran vorbei, wenn man es ernst meint mit der Energiewende im Auto. Der Ă–lpreis wird sich vom aktuellen Niveau von rund 50 US-Dollar wieder erholen. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, Ordnung ins System zu bringen.

Der Strompreis setzt sich, ähnlich wie der flüssiger Kraftstoffe, aus unterschiedlichen Abgaben und Kosten zusammen. So macht die eigentliche Produktion nur etwa 20 Prozent des Endkundenpreises aus. Ähnlich hoch ist die EEG-Umlage. Die Netzentgelte, von denen sich energieintensive Betriebe auf Rechnung der Privatabnehmer befreien lassen können, kommen auf durchschnittlich 22 Prozent. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Eine deutliche Senkung des Strompreises ist nicht zu erwarten.