Daimler fordert staatliche Kaufprämie für Elektroautos

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Auch Bratzel sieht als Hauptproblem der Elektrofahrzeuge die teure Batterie. Sie sei der Grund, warum Elektroautos auch in einigen Jahren noch mindestens 10.000 bis 15.000 Euro mehr kosten würden als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. So viel sei den Deutschen das schadstoffneutralere Automobil aber nicht wert, hätten Experten ermittelt.

Degressives Fördermodell

Als Modell für eine Kaufprämie schlägt Bratzel ein "degressives Stufenfördermodell" vor. Käufer von E-Mobilen sollen demnach einen staatlichen Zuschuss bekommen, der im Laufe der Jahre mit der steigenden Zahl verkaufter Modelle sinkt. Die Förderung sollte ab 2011 in Höhe von 7500 Euro für die ersten 5000 Elektroautos beginnen und dann mit wachsender Verbreitung schrittweise auf 6000, 5000 und 3000 Euro sinken.

Aus Sicht von Stefan Bratzel hat das Modell drei Vorteile: Zuschüsse seien eines der stärksten Mittel, Kunden zum Kauf zu animieren. Zudem würde auf die deutschen Autobauer erheblicher Druck ausgeübt, bezahlbare E-Autos für einen Massenmarkt zu entwickeln, weil die Förderung stark sinke. Und schließlich sei diese Form der Förderung anders als in vielen Fällen überschaubar. Bleibe man bei diesem Modell, liege das Gesamtfördervolumen bei 500 Millionen Euro", sagte Bratzel der Welt. Ohne Kaufprämien seien bis 2020 keine 600.000 E-Autos unterwegs.