Das Bedienkonzept des neuen Ford Focus

Inhaltsverzeichnis

Offenbar hat sich Ford dazu entschieden, beim Focus, der in 120 Ländern erfolgreich sein soll, den Schritt zu neuen Bedienkonzepten etwas behutsamer zu gehen, was angesichts von Konkurrenten wie dem VW Golf auch nachvollziehbar ist. Doch diese Vorgehensweise birgt auch ein Risiko, weil manch ein Kunde eine klarere Linie wie im Lincoln bevorzugen könnte – oder eben handfeste Schalter nach althergebrachter Art. Andererseits muss Ford es mit dem "Weltauto" Focus vielen recht machen, ein radikales Konzept wie im Lincoln wäre wohl zu gewagt.

Software hinter der Kulisse

Im Übrigen ist es ohnehin nicht mehr die Frage, ob Segnungen wie Touchscreen oder Sprachsteuerung ins Autos kommen, sondern wie deren Bedienung in der Praxis ausgeführt wird. MyFord Touch ist im Grunde eine Erweiterung des bereits eingeführten Systems Ford Sync, einem ähnlichen Konzept wie Fiats Blue&Me. Beides sind im Prinzip Infotainment-Systeme, die auf Windows Embedded Automotive aufsetzen, wie die Entwicklungsumgebung von Microsoft mittlerweile heißt. Die Realisierung unterschiedlicher Funktionen auf einer möglichst stark integrierten Hardware-Plattform spart letztlich Kosten, erlaubt ein einfaches Entwickeln neuer Funktionen und sogar Updates im Lebenszyklus des Autos.

Die Entwicklung von Infotainment-Funktionen in einer Software zieht zwar nicht zwangsläufig nach sich, aus dem Heimbereich gewohnte Benutzerschnittstellen ins Auto zu verpflanzen, es bietet sich aber in Teilen an, um der Funktionsfülle Herr zu werden. Im Falle des Focus wird sind wir besonders gespannt, ob Ford dabei die richtige Mischung aus traditionellen und "neumodischen" Bedienelementen gefunden hat. (ggo)