Die Leichtigkeit des Seins

Inhaltsverzeichnis

Der kurze Auspuff ragt keck darunter hervor – Underseat-Anlagen sind endgültig out, was vor allem der Massenkonzentration und damit dem Handling zugute kommt. Der kleine Soziusplatz taugt wohl nur für eine kurze Spritztour, das Sitzkissen des Fahrers ist jedoch kommoder als es den Anschein erweckt. Das Cockpit ist, wie das gesamte Motorrad, klein und kompakt. Dennoch bietet seine Digitalanzeige alle wichtigen Informationen.

Kein Billig-Bike, trotz günstigen Preises

Wer jetzt bedenken hat, weil die Duke in Indien gefertigt wird, dem sei versichert: KTM hat an nichts gespart. Im verschleißfest und reibungsarm nikasilbeschichteten Zylinder arbeitet ein maßhaltiger Schmiedekolben, wie auch diverse andere Aluteile geschmiedet sind und nicht gegossen. Das serienmäßige ABS stammt von Bosch, ist über jeden Verdacht erhaben und sogar abstellbar. Die Federelemente lassen sich zwar nicht einstellen, sind aber in ihrer Abstimmung bestens gelungen. Passend dazu bieten die Metzeler Sportec M5-Reifen Grip auf sehr hohem Niveau.

Natürlich profitiert die 390 Duke vom Baukastensystem und teilt sich viele Komponenten mit den kleineren Schwestern 125 und 200 Duke. Das reduziert die Herstellungskosten deutlich, ebenso wie die Fertigung im Billiglohnland Indien. Die Endkontrolle der Duke macht das Stammwerk in Mattighofen. Der positive Effekt für den Käufer ist, dass sich der Preis für die 390er in Deutschland auf nur 4995 Euro reduziert. Für die Führerscheinklasse A2 wird eine Drosselung auf 41 PS angeboten, um das erforderliche Leistungsgewicht von 0,2 kW pro kg einzuhalten.

Die Große bleibt daheim

Soviel Motorrad für so wenig Geld gibt es sonst wohl nirgendwo. Jede Wette, dass sich viele den kleinen Wirbelwind als Zweitmotorrad anschaffen, und dann die „Große“ immer häufiger in der Garage stehen lassen, um mit dem kleinen Spaßmobil auszurücken. (fpi)