Die Summe macht´s – CO2 sparen mit kleinen elektronischen Helfern

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Nur so viel Kraftstoff fördern wie nötig
Eine Kilowattstunde Strom im Auto schlägt mit rund 1,3 Litern Kraftstoff zu Buche, endlich sagt das mal einer. „Intelligente“ Elektronik-Lösungen sollen dieses Problem von zwei Seiten angreifen, indem sie einerseits den Wirkungsgrad der Stromerzeugung erhöhen und andererseits den Energieverbrauch senken.

Die Kraftstoffpumpe fördert oftmals so viel Sprit zum Motor, wie er bei Volllast benötigt, überflüssiger Kraftstoff wird einfach durch Überdruckventile im Einspritzsystem in den Kreislauf zurückgeführt – eigentlich Verschwendung. Ein geeignetes Steuergerät kann die Leistung der Pumpe dem aktuellen Bedarf des Motors anpassen und so einen Teil des Verbrauchs von über 100 Watt einsparen. Dies bringt eine Einsparung von 0,5 Gramm CO2 pro Kilometer. Ein Sensor für die Kraftstoffqualität kann darüber hinaus bis zu 30 Gramm CO2 pro Start vermeiden. Er sorgt dafür, dass nur so viel Benzin oder Diesel eingespritzt wird, wie für den Start wirklich erforderlich ist.

Wer nicht lenkt, braucht keine Servounterstützung
Bei elektrischen Servolenkungen, wie sie beispielsweise in Golf oder Passat im Einsatz sind, schaltet ein Steuergerät erst dann die Servounterstützung ein, wenn ein Lenkmoment- und Lenkwinkel-Sensor Bedarf anmeldet. Ersparnis: 5 bis 8 Gramm CO2 pro Kilometer. Leider ist diese Funktion in nicht allen Fahrzeugklassen möglich, weil das heute übliche 14-Volt-Bordnetz ab einem bestimmten Fahrzeuggewicht überfordert ist. Immerhin: Sah man vor knapp 10 Jahren noch etwa 1400 kg Gewicht als beherrschbare Grenze an, gibt es heute nach Angaben des Automobilzulieferers TRW bereits Anwendungen in Vans oder SUVs.

Sensorische Helferlein
Ein „intelligenter Batteriesensor“ kann dabei helfen, den Energiefluss optimal zu regeln. Das spart etwa 2,4 Gramm CO2 pro Kilometer. Der Ölqualitäts-Sensor sorgt dafür, dass sich eine Füllung Motoröl bei normalen bis guten Betriebsbedingungen länger nutzen lässt, denn das Öl ist beispielsweise im reinen Stadtverkehr höheren „Belastungen“ ausgesetzt als bei gemäßigtem Langstreckenbetrieb. Das Einsparpotenzial: etwa 4 Gramm CO2 pro Kilometer. Die exakte Erfassung des Fahrerwunsches über einen elektronischen Fahrpedalgeber trägt ebenso zum Sparen bei wie präzise Werte zur Position der Drosselklappe, geliefert über den Drosselklappensensor. 10 bis 15 Gramm CO2 weniger pro Kilometer lassen sich durch diese Maßnahmen und Sensoren erreichen.