Dieselhybrid in der Praxis: Peugeot Prologue Hybrid4

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... und mit begrenztem Nutzen

Natürlich steht die elektrische Unterstützung nur kurzzeitig zur Verfügung – nämlich bis die Batterie leer ist. Für eine endlose Serpentinenfahrt einen vereisten Pass hinauf eignet sich das System also weniger. Will man bei Glätte den Antrieb auf Allrad trimmen, so dreht man den Knopf in der Mittelkonsole von der normalen Automatikstellung auf AWD. Dann wird die Hinterachse zugeschaltet, sooft es möglich ist. Die anderen Betriebsarten sind ZEV (zero emission vehicle) für Elektroantrieb und ein Sportmodus für höher ausgedrehte Gänge. Mit diesen Einstellungen legt man jedoch nur Prioritäten fest, nicht etwa ausschließlichen Elektroantrieb oder permanenten Allradantrieb.

Vollhybrid mit Parallelarchitektur

In jedem Fall ist ein sanfter Gasfuß von Vorteil, wenn man rein elektrisch fahren möchte, sonst springt der Diesel schnell wieder an. Laut Peugeot kann man 4,5 Kilometer nur mit Saft aus der Batterie fahren. Es handelt sich um einen Vollhybrid wie etwa auch der Toyota Prius, der eine ganz ähnliche Batterie mit ähnlicher Größe und Kapazität mit sich führt. Doch statt einer Leistungsverzweigung per Planetengetriebe und zweier Elektromaschinen baut Peugeot auf eine einfach aufgebaute Parallelarchitektur. Die einzelnen Module stammen größtenteils vom Entwicklungspartner Bosch.

Deutlicher Spareffekt

Den Verbrauch gibt Peugeot mit 4,1 Liter an. Damit spart man deutlich gegenüber den 5,6 Litern, die der Serien-3008 mit dem 150 PS starken Zweiliterdiesel braucht, und der hat ja nur Frontantrieb. Allerdings verkleinert die ungefähr zehn mal 50 mal 100 Zentimeter große Batterie den Laderaum etwas. Sie wird derzeit noch durch lautstarke Ventilatoren gekühlt, welche die Luft aus dem Innenraum an den Elementen vorbei nach außen treiben.