Do it yourself

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Man sollte sich das Bauen eines Kit cars nicht als leicht oder gar wirklich billig vorstellen. Es setzt viel Erfahrung voraus, dauert hunderte von Arbeitsstunden und kann rasch fünfstellige Beträge verschlingen. Von frustrierenden Rückschlägen ganz abgesehen: irgendein Teil hakt oder schleift, der Motor läuft nicht rund, das Armaturenbrett passt nicht – es ist viel Improvisation und Kreativität gefragt.

Doch die größte Hürde erwartet den Erbauer erst nach Fertigstellung seines Kit cars: Die Abnahme bei einer amtlichen Prüforganisation. Es empfiehlt sich dringend, schon im Vorfeld so viele Gutachten und Unbedenklichkeitsbescheinigungen wie möglich zu sammeln, mit anderen Besitzern des gleichen Kit cars zu sprechen und entsprechende Fahrzeug-Clubs zu kontaktieren.

Die Zulassung ist die größte Hürde

In Großbritannien ist die Zulassung eines Kit cars für den Straßenverkehr relativ unproblematisch. Oft handelt es sich um ein „converted“, also „umgerüstetes“ Fahrzeug, bei dem einfach in das (nicht geprüfte!) Chassis des Kit Car-Herstellers die Fahrgestellnummer des Spenderfahrzeugs, aus dem Motor und Antrieb stammen, eingeschlagen und in die neuen Papiere eingetragen wird. So verwandelt sich dann ein Ford Sierra, Baujahr 1983, in eine Cobra desselben Baujahrs und hat sogar den Anspruch, als Oldtimer zu gelten. In Deutschland ist so ein Kit car, selbst wenn es in England schon ein Kennzeichen hatte, nicht zulassungsfähig. Es wären hierzulande umfassende und sehr teure Prüfverfahren notwendig, die der normale Autobesitzer kaum bezahlen kann.