Mercedes C-Klasse T-Modell im Fahrbericht

Edellaster

Sechs von zehn verkauften C-Klasse-Modellen wurden bisher als Kombi ausgeliefert. Die Chancen dafür, dass dies so bleibt, scheinen gut zu sein, denn Mercedes hat mit dem neuen T-Modell die bessere C-Klasse erst jetzt ins Programm genommen. Wir waren mit dem vorerst kräftigsten Diesel unterwegs

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Das T-Modell der neuen Mercedes C-Klasse steht ab September bei den deutschen Händlern. 29 Bilder
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  • Jürgen Wolff, press-inform
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München, 18. Juli 2014 – Mit der Limousine hat Mercedes es vorgemacht – nun folgt die Kombi-Variante: Die Schwaben rücken ihre Mittelklasse optisch deutlich näher als bislang an das Flaggschiff S-Klasse. Sechs von zehn verkauften C-Klasse-Modellen wurden bisher als Kombi ausgeliefert. Die Chancen dafür, dass dies so bleibt, scheinen gut zu sein, denn Mercedes hat mit dem neuen T-Modell die bessere C-Klasse erst jetzt ins Programm genommen. Wir waren mit dem vorerst kräftigsten Diesel unterwegs.

Das Eckige muss ins Runde

Die schräge Hecklinie ist zwar hübsch und dynamisch anzusehen – quadratisch, praktisch, gut können aber andere Kombis besser. In der C-Klasse geht relativ viel Laderaum verloren, weil längst nicht jedes große Eckige in das halbrunde Heck passt. Der Raumgewinn ist bei der neuen T-Modellreihe trotz eines Längenzuwachses von insgesamt zehn Zentimetern auf nun 4,70 Meter und einem Mehr von acht Zentimeter beim Radstand eher bescheiden. Mit 490 Litern passen gerade mal fünf Liter mehr rein. Und wer die Rückbank umklappt, kann bis zu 1510 Liter einladen- ein Plus von zehn Litern zum Vorgänger. Der neue VW Passat Variant beispielsweise bietet da mit 650/1780 Liter Fassungsvermögen deutlich mehr. Aber Daimler sieht den C-Klasse-Kombi ohnehin eher als Lifestyler denn als Arbeitstier.

Ein Mercedes gehörte noch nie zu den günstigen Autos. Die aktuelle C-Klasse wird ihrem stolzen Preis im Innenraum zumindest ansatzweise gerecht: Feine Materialien, wohin das Auge blickt, weiches Leder, auf dem man auch lange Strecken weitgehend ermüdungsfrei hinter sich bringt, Knöpfe, die satt einrasten - selbst da wo man noch auf Plastik trifft, ist es hochwertiges. Innen ist der Kombi mit der Limousine bis zur B-Säule nahezu identisch. Hinten finden auch Erwachsene noch halbwegs ausreichend Platz – in der C-Klasse bislang keine Selbstverständlichkeit. Die Kopffreiheit ist trotz der abfallenden Dachlinie überraschend großzügig. Dennoch: Für ein 4,70 m langes Auto ist das Raumangebot nicht berauschend.

Diesel mit 500 Nm

Zum Einstand besteht erst einmal die Wahl zwischen zwei Diesel- und drei Benzinmotoren. Die Leistungspalette reicht vorerst von 115 kW/156 PS bis 155 kW/211 PS. Der C 250 Bluetec T bringt üppige 150 kW/204 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm ab 1600/min mit. Im Alltag dürfte man angesichts der deutschen Verkehrsdichte nur selten das komplette Potenzial nutzen können. Überholmanöver sind flink absolviert, nur die Automatik könnte noch spontaner reagieren. Im Stand läuft die Maschine etwas rau, beim Fahrer ist sie dagegen kaum noch zu hören.