Elektrominis fĂĽr die USA

Sie wirken knuffig und witzig: Die kleinen Elektroautos des koreanischen Herstellers CT&T. Auf der Detroit Auto Show 2010 wird das Modellangebot gezeigt, mit dem US-Kunden ĂĽberzeugt werden sollen

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Von
  • rhi

Detroit (USA), 18. Januar 2010 – Zwischen all den großen Limousinen und schweren Pick-ups auf der North American International Auto Show in Detroit (11. bis 24. Januar 2010) fallen die kleinen Elektroautos des koreanischen Herstellers CT&T auf wie bunte Hunde. Denn es gibt unter anderem eine Polizeiversion und eine mobile Cafeteria zu sehen.

Das in Seoul ansässige Unternehmen CT&T wurde 2002 von Young Gi Lee, einem ehemaligen Hyundai-Manager gegründet. Heute hält die Firma einen 90-prozentigen Anteil am koreanischen Markt für Elektroautos. In Korea werden jährlich 10.000 Fahrzeuge gebaut, weitere drei Fabriken in China können bis zu 150.000 Autos pro Jahr produzieren. In Detroit zeigt CT&T zwei Modellreihen: den c-Zone und den e-Zone. Der c-Zone orientiert sich optisch wie technisch eng an Golfkarren. Solche Gefährte werden in den USA auch außerhalb des Grüns gerne bewegt, etwa für die Fahrt zum Supermarkt. Hinzu kommen diverse Aufbauten für kommunale und industrielle Anwendungen. Deutlich vollwertiger wirkt der e-Zone, der eine gewisse Ähnlichkeit zum Smart zeigt.

Elektrominis fĂĽr die USA (19 Bilder)

Zeigt wenig Autorität: der CT&T e-Zone in einer Ausführung als Polizeiauto

Rasant sind beide Modellreihen nicht, CT&T bezeichnet sie als "Low Speed Vehicles", kurz LSV. Der mit einem Blei-Akku ausgerüstete c-Zone erreicht rund 40 km/h, weist aber immerhin MacPherson-Federbeine und Scheibenbremsen rundum auf. Mit einem Aluminiumaufbau kommt der e-Zone. Laut Hersteller besteht das optional mit einem Fahrer-Airbag erhältliche Elektromobil einen Frontalcrash mit 50 km/h. Viel schneller geht es sowieso nicht voran, bei 35 Meilen pro Stunde, rund 56 km/h, ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Entscheidet sich der Kunde für eine Lithium-Polymer-Batterie, soll die Reichweite 104 Kilometer betragen. An einer 110-Volt-Steckdose sind nach Angaben von CT&T vier bis fünf Stunden nötig, um komplett leere Akkus wieder aufzuladen. Preislich bewegen sich die koreanischen Saubermänner je nach Ausstattung zwischen 8000 und 24.000 US-Dollar, umgerechnet 5500 bis 16.400 Euro. Firmenchef Lee sieht die Zukunft bereits rosig: Bis zum Jahr 2014 sollen mehr als 10.000 Menschen in den USA bei CT&T beschäftigt sein. (imp)