Erste Ausfahrt: Seat Arona 1.0 EcoTSI

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Die Ausstattungsliste des Arona führt eine ganze Reihe von Assistenzsystemen. Serienmäßig ist das, was Seat "Umfeldbeobachtungssystem" nennt, Front Assist mit Fußgängererkennung und City-Notbremsfunktion, Berganfahrassistent und Multikollisionsbremse. Optional sind ein Ausparkassistent, ein Parklenkassistent für Längs- und Querparken, ein Warner für Objekte im toten Winkel oder eine automatische Distanzregelung. Apple CarPlay, Android Auto und MirrorLink vernetzen das Auto, das Smartphone lässt sich drahtlos aufladen und nebenher wird das Rufsignal über die Bordantenne verstärkt. Das optionale Soundsystem liefert einen für dieses Segment beachtlichen Klang. Und ab Mitte 2018 macht Amazons Alexa - auf Wunsch - auch vor dem Innenraum des Arona nicht Halt.

Drei Dreizylinder

Zum Marktstart liefert Seat den Arona wahlweise mit drei Benzinmotoren aus, Diesel soll es erst im nächsten Jahr geben. Alle Motoren kommen von VW und laufen auch in anderen Modellreihen. Es beginnt mit einem 70 kW/95 PS starken Einliter-Dreizylinder, den es ausschließlich in Kombination mit einer Fünfgang-Handschaltung gibt. 20 PS mehr leistet der Motor in der nächst höheren Stufe: 85 kW/115 PS. Ihn gibt es wahlweise mit Fünfgang-Handschalter oder Siebengang-DSG-Getriebe.

Spaß mit 115 PS

Volumenmodell dürfte der Arona mit 115 PS werden. Mit ihm ist man flott und angenehm leise unterwegs, hat eigentlich nie das Gefühl, untermotorisiert zu sein. Der Benziner hängt gut am Gas. Es macht auch Spaß ihn ein wenig zu drehen. Die 200 Nm Maximaldrehmoment stehen im Bereich von 2000 bis 3500/min zur Verfügung. Als Durchschnittsverbrauch gibt Seat 4,9 Liter auf 100 Kilometer an (DSG: 5,0 Liter). Hinsichtlich der Daten herrscht momentan noch etwas Verwirrung, denn laut Kundenseite im Internet braucht auch der Arona mit Schaltgetriebe schon 5,0 Liter. Zum Praxisverbrauch können wir nach der kurzen Ausfahrt noch keine seriösen Aussagen machen. Ein richtiges Durcheinander herrscht noch bei den Beschleunigungswerten. Während in der Preisliste für den Standardsprint auf 100 km/h 11,9 s (mit DSG: 11,1 s) angegeben werden, beschleunigt der Arona laut Kundenseite deutlich schneller in 9,8 s (mit DSG: 10,0 s). Interessant ist auch, dass sich das DSG in einem Fall positiv und im anderen Fall negativ auswirkt. Einig sind sich beide Quellen aber wenigstens in der Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h. Da hilft es, dass die genauen Angaben in der Praxis auch gar keine Rolle spielen, weil die Fahrleistungen völlig ausreichen. Mangel spürt man nie.

Weicher als Ibiza

Das Fahrwerk ist Seat gut gelungen. Der Arona bietet hohen Federungskomfort, auch bei starken Bodenwellen rumpelt nichts. Allerdings zeigt eine stärkere Seitenneigung in Kurven, dass Freunde des dynamischen Serpentinenrennens mit dem Ibiza noch glücklicher werden. Die Lenkung ist präzise und ausreichend direkt. Allradantrieb gibt es nicht - der frontgetriebene Arona sieht zwar ein bisschen so aus, ist aber beileibe kein Offroader. Die gegenüber dem Ibiza etwas höhere Bodenfreiheit reicht zwar, um über nicht allzu tief gefurchte Feldwege zu rollen - aber ins wirkliche Gelände mag man mit ihm dann doch nicht.

Die Preise beginnen für den Seat Arona bei eher werblich kalkulierten 15.990 Euro für die 95-PS-Version - immerhin ist die Start-Stopp-Funktion selbst da schon mit dabei. Interessant wird es beim 115-PS-Arona, den es beginnend mit dem Style-Ausstattungspaket ab 19.220 Euro gibt.
(imp)