Erste Ausfahrt: VW Up GTI

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Der Up GTI bekommt von Anfang an einen Partikelfilter und erfüllt damit die Abgasnorm Euro 6d-Temp – sehr gut. Er ist zudem einer der ersten Volkswagen, für die nicht nur ein Verbrauch im NEFZ angegeben wird, sondern auch im neueren WLTP. Im alten Zyklus nennt VW 4,8 Liter, im WLTP 5,6 bis 5,7 – je nach Reifenformat. Im Seat Leon Kombi kamen wir damals auf 6,4 Liter, wer es im Up ruhig angeht, dürfte also durchaus mit deutlich weniger als sechs Liter hinkommen. Erheblich mehr als sieben sind sicher möglich, erfordern dann aber schon Vorsatz.

Kurzer Radstand

Die Federung im Up GTI ist sportlich knackig, aber noch ausreichend komfortabel. Das Sportfahrwerk legt die Karosserie 15 mm näher an die Straße. All das sorgt zwar für eine gute Bodenhaftung, aber – durch den relativ kurzen Radstand – auch für gelegentliches Poltern und Hoppeln auf schlechten Straßen.

Den Innenraum hat VW nur dezent verändert. Die Sitze sind die gleichen wie in den schwächeren Up-Modellen, mehr Seitenhalt gibt es also hier nicht. Vielleicht sollen die Bezüge im Karo-Design darüber hinwegtrösten. Auf einen Golfball auf dem Schalthebel, über viele Jahre eines der Erkennungszeichen eines VW-GTI, wurde hier verzichtet. Das dicke Lenkrad ist unten abgeflacht. Die Verarbeitung ist sehr ordentlich, die Materialien lassen einen nie zweifeln, in welcher Klasse man unterwegs ist.

Teuer

16.975 Euro kostet der Up GTI mindestens. Inklusive sind manuelle Klimaanlage, Radio und ein bisschen GTI-Folklore, bestehend unter anderem aus schwarzen Streifen auf den Schwellern und roter Farbe auf Zierleisten und Bremssätteln. Viele Extras gibt es nicht. Selbst wer meint, alles aus der Aufpreisliste brauchen zu müssen, bleibt unterhalb von 21.000 Euro. Dazu kommt allerdings noch etwas, was andere Hersteller einfach mit dazureichen, VW aber extra in Rechnung stellt: Für 5 Jahre Garantie bis 100.000 Kilometer zahlt man noch einmal 660 Euro Aufpreis.

Konkurrenz ist in dieser Klasse rar. Die Up-Derivate von Skoda und Seat werden den 115-PS-Motor mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht bekommen. Der Opel Adam ist feiner ausgekleidet und verschleiert so seine Klassenzugehörigkeit viel geschickter als der hemdsärmelige Up. Mit 115 PS kostet er ähnlich viel wie der Up GTI. Wer sich damit nicht begnügen mag, bekommt den Adam auch mit 150 PS. Mehr traut sich in dieser Klasse derzeit keiner.

(mfz)