Erste Fahreindrücke im Opel Ampera

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Nur 50 Prozent der Batteriekapazität nutzbar

Dann müsste man doch einen erheblichen Leistungsabfall spüren, oder? Merkt man das nicht an einer verringerten Höchst­ge­schwin­digkeit oder einer geringeren Beschleunigung? Lassota schüttelt den Kopf und zeichnet uns ein paar Diagramme auf. Erstens werde die Batterie nicht ganz geleert, sondern nur bis auf 30 Prozent herunter. Überhaupt seien nur 8 kWh der 16-kWh-Batterie nutzbar, also die Hälfte. Die Kapazität wird nur von 30 bis 80 Prozent der Vollladung genutzt. Durch die 30 Prozent Restladung hat man noch eine Leistungsreserve. Praktisch heißt das, dass in Beschleunigungsphasen die geringere Leistung des Verbrennungsmotors nicht stört, hier hilft einfach die Batterie aus. Und für die Höchstgeschwindigkeit von 161 km/h könnte die Leistung des Verbrennungsmotors reichen, auch wenn in der seriellen Konfiguration etwas mehr als sonst auf der Strecke bleibt.

Viersitzer mit Fließheck

Genaueres werden wir sicherlich in den nächsten 18 Monaten erfahren, Opel hält sich bei manchem technischen Detail noch etwas zurück, macht auch keinen Hehl daraus, zumal das ein oder andere im Laufe der Zeit sicherlich noch modifiziert wird. Zunächst aber noch ein flüchtiger Blick um das Fahrzeug herum und in den Innenraum: Der Ampera ist ein Viersitzer mit ausreichend Kniefreiheit im Fond, aber etwas wenig Kopffreiheit. Unter der Heckklappe der Fließhecklimousine ist Platz für 301 Liter Gepäck, wobei sich die Einzelsitze im Fond zusätzlich noch umklappen lassen.

Bei unserem Testfahrzeug handelt sich um einen Prototypen, der Opel-intern das Kürzel IVER (Integration Vehicle Engineering Release) trägt. Doch macht das Auto schon einen recht ordentlichen Eindruck. Zumindest knarzen die Türen beim Öffnen und Schließen nicht mehr so bedenklich wie bei den Modellen, die wir auf den letzten Automessen gesehen haben. Das Armaturenbrett ist noch nicht verklebt, wie wir das von Serienautos gewohnt sind, die Anzeigen funktionieren noch nicht vollständig und einen Not-Aus-Schalter gibt es auch noch.