Integrationsbeauftragter

Inhaltsverzeichnis

Unschön ist auch, dass sich die UI von Android Auto nicht ohne Weiteres auf die Displaygröße im Fahrzeug skaliert. Mit dem hier im Test verbauten MMI plus mit 8,3 Zoll Display und einer Auflösung von 1024*480 Pixeln waren links und rechts schwarze, ungenutzte Flächen auf dem Display. Überhaupt stellte das Rendering des zweiten Bildschirms mein im Test verwendetes Nexus 5 durchaus vor die ein oder andere Herausforderung. Manchmal reagierte das Handy nur noch schleppend auf Befehle über Android Auto. Zudem wurde es während der durchgehenden Nutzung ordentlich heiß. Immerhin liefert der USB-Anschluss trotzdem genug Strom, damit das Handy auch bei dieser Belastung immer noch flott aufgeladen wurde.

Apropos Aufladen: Dass die Integration der unterschiedlichen Konzepte die Fahrzeughersteller noch vor die ein oder andere Hürde stellt, zeigt der Audi Q7 besonders schön mit seiner integrierten „Audi phone box”, die in einem Fach unterhalb der Mittelarmlehne integriert ist. Über eine LTE-fähige Außenantenne wird das Funksignal nach innen in diese Box übertragen, um am Smartphone die Empfangsleistung reduzieren zu können, die Strahlung im Innenraum zu verringert und damit auch die Qualität der Datenübertragung zu verbessern. Als kleines Schmankerl kann in dieser Box auf der eigens gummierten Fläche das Smartphone per Qi-Standard induktiv geladen werden. Schade nur: das Laden erübrigt sich bei Car Play und Android Auto ohnehin, da das Smartphone per Kabel angeschlossen ist. Deutlich ungeschickt ist es allerdings, dass ein Smartphone im 5-Zoll-Format mit angeschlossenem USB-Kabel schon nicht mehr in dieses Fach passt und damit die Funktion der LTE-Antenne ad absurdum geführt wird.

Android Auto und die Zukunft

Natürlich soll Android Auto einmal für mehr Aufgaben taugen, als nur die (bessere) Wiedergabe der Musik vom Handy. Mangels üppiger Auswahl an Apps zum jetzigen Zeitpunkt, sind die Möglichkeiten noch etwas eingeschränkt. An der reinen Entwicklungsleistung soll es nicht liegen, denn jede App muss erst explizit für die Nutzung mit Android Auto freigegeben werden, damit sichergestellt werden kann, dass eine App ihren Nutzer, in der Regel den Fahrer, nicht zu sehr von seiner eigentlichen Aufgabe ablenkt – dem Autofahren. Diese Freigabe erfolgt durch die Open Automotive Alliance, in welcher sich Autohersteller und Technologiefirmen zusammengeschlossen haben. Zwar gibt es Entwicklerrichtlinien für Android Auto, unter welchen Aspekten genau eine App allerdings in Bezug auf ihr Ablenkungspotential bewertet wird, steht dort nicht geschrieben.