Zielstreber

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Der F-Type behält dabei auch als Allradler erst einmal seinen Charakter als Hecktriebler. Auf trockener Fahrbahn und wenn alle Sensoren Rückmeldungen im grünen Bereich liefern, gehen 100 Prozent des Drehmoments an die Hinterräder. Sobald die Sensorik Schlupf an der Hinterachse feststellt, leitet die elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, die Jaguar anstelle eines zentralen Differenzials montiert, je nach Bedarf bis zu 50 Prozent der Kraft an die Vorderräder. Zudem können damit durch die Veränderung der Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse Tendenzen zum Übersteuern unterdrückt werden.

Präzis und gefühlig auch mit E-Lenkung

Neu im F-Type ist auch die elektromechanische Servolenkung, die auch in der neuen XE-Limousine verbaut wird. Je nach Fahrweise und Geschwindigkeit unterstützt sie unterschiedlich stark. Trotz aller Befürchtungen: Wir empfanden sie für eine elektromechanische Lenkung als ausreichend gefühlvoll, präzise und direkt.

Mit dem Allrad-F-Type bringt Jaguar auch für die anderen Motorisierungen des Sportlers einige neue Optionen. So ist etwa das Torque Vectoring, das mit dem gezielten Abbremsen der kurveninneren Räder das Untersteuern in Kurven verhindert, nun für alle F-Type-Modelle lieferbar. Außerdem bietet Jaguar für alle V6-Hecktriebler ein manuelles Sechsganggetriebe mit kurzen Schaltwegen. Auch das Navigationssystem soll nun schneller rechnen. Dazu kommen weitere Assistenzsysteme.

Wer einem F-Type mit Allrad den Vorzug geben möchte, muss 6000 Euro mehr zahlen als für einen gleichstarken Heckantriebler, das macht mindestens 85.500 Euro. Viel Geld, verglichen mit einem 400 PS starken Porsche 4S, der mindestens 112.313 Euro kostet, aber ausgesprochen günstig.

Anreise, Verpflegung und Probefahrt gingen auf Kosten des Herstellers. (fpi)