Fahrbericht Mercedes GLA 200 d 4matic

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Daimler verbaut wie viele SUV-Hersteller auch eine Bergabfahrhilfe. Die ESP-ansteuernde Software funktioniert selbst bei steilen Ums-Eck-Stellen mit Lenken noch gut, und man kann am Tempomatenhebel die gewünschte Bergabfahrgeschwindigkeit einstellen. Ich habe noch niemanden getroffen, der diese Bergabassis benutzt (solche Personen mögen sich bitte per Mail melden, wenn sie weiterhin über diese Funktionen unterrichtet werden wollen). Den hier könnte man jedenfalls benutzen.

Praktisch die Haltefunktion der Bremse: einmal fest getreten leuchtet auf der Tachoeinheit ein "Hold" auf. Dann hält der Wagen die Bremse automatisch fest und du kannst dich aus dem Fenster hängen, falls die Kameras etwas nicht sehen. Ich würde jetzt nicht erwarten, dass ein GLA so weit kommt wie ein Bauern-Panda, aber ich würde schon erwarten, dass Leute damit etwas übers Fahren von Schlechtwegstrecken lernen können – mit einiger Freude und Bequemlichkeit. Und damit zurück auf die Straße.

Gutwegstrecken in schlechtem Komfort

Nach dem GLA 220 4matic auf dem Feldweg-Parcours suchte ich für den Straßenteil eine möglichst bürgerliche Kombination heraus, die sich wahrscheinlich großflächig verkauft. Das war der GLA 200 d mit 136-PS-Dieselmotor. Alle Diesel im GLA kommen ohne Harnstoffeinspritzung mit NOx-Speicherkat. Ich vermute daher (nicht als Einziger), dass Daimler in der 2018 folgenden Kompaktgeneration diese Motoren komplett durch das neue Hightech-Chemiewerk OM 654 ersetzt, das in der E-Klasse debütierte. Sollte die blaue Plakette doch kommen: Die Motoren wurden nach Euro 6b zugelassen, sollten also einfahren dürfen. Bei generellen Diesel-Fahrverboten wird dem Pendler wohl auch das neue Chemiewerk nichts nutzen.

Im 200 d interessierten mich vor allem die Cruiser-Qualitäten. Durch den Stadtverkehr fährt es sich im GLA sehr angenehm. Die Sicht nach vorne und aus den Seitenfenstern ist okay. Nach hinten wird es durch das komische Fenster unübersichtlich, da habe ich häufig die Rückfahrkamera verwendet. Der Totwinkelwarner verlangt ein paar Meter mehr Platz als die Fahrzeuglänge zum Einscheren, nervt aber auch nicht über Gebühr.