Gelebte Geschichte

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Sogar in der Straßen-WM engagierte sich Harley-Davidson, nachdem sie die italienische Sportmotorrad-Schmiede Aermacchi gekauft hatten. Zwischen 1973 und 1978 errang Harley 23 GP-Siege (in der 250er- und 350er-Klasse) und wurde mit Walter Villa im Sattel viermal Weltmeister. 1993 stieg Harley-Davidson bei ihrem ehemaligen Mitarbeiter und Rennsportenthusiast Erik Buell ein, der Sportmotorräder mit Harley-V2-Motoren bestückte. Vier Jahre später schluckte Harley die Firma, und obwohl Erik Buell weiterhin interessante Modelle konstruierte, kam sie nie in die schwarzen Zahlen. 2009 schloss Harley-Davidson als Folge der Weltwirtschaftskrise über Nacht die Firma Buell.

Heute steht Harley-Davidson solide da und blickt optimistisch in die Zukunft. Man verkauft nicht einfach ein Motorrad, sondern ein Image von Freiheit und ein bisschen Rebellentum – was vor allem dem Kultfilm „Easy Rider“ zu verdanken ist. Hauptdarsteller Dennis Hopper erzählte immer gerne, dass er und Peter Fonda bei Harley angefragt hätten, ob man ihnen für den Film zwei Motorräder zu Verfügung stellen könnte. Harley-Davidson lehnte jedoch mit der Begründung ab, man wolle so ein Gesetzlosen-Image nicht unterstützen, woraufhin die Bikes für den Film eben gekauft wurden. Heute lebt die Marke sehr gut von und mit dem "Bad-Bike-Image".

Wer zur Feier des 110. Jubiläums nicht über den Atlantik fliegen möchte, kann übrigens vom 4. bis 9. September die europäische Ausgabe am Faaker See in Österreich ansteuern. (fpi)