Generationen-Konflikt

Seite 2: Generationen-Konflikt

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… ist im Auto angekommen
Doch das Durchhaltevermögen von Microsoft scheint sich auszuzahlen. Einer der ersten Autobauer, der auf „Windows im Auto“ setzte, war Fiat. Für den italienischen Autobauer ist das Infotainment-System Blue&Me, das auf Windows CE aufsetzt und mit Microsoft Auto entwickelt wurde, zu einem wichtigen Marketinginstrument geworden. In einigen Wochen will Fiat ab der zweiten Ausstattungsstufe „Dynamic“ Blue&Me sogar serienmäßig anbieten. Darin integriert enthalten die Kunden übrigens auch die EcoDrive-Funktion, mit der man zuhause am PC sein Fahr- und Sparverhalten analysieren kann. In Europa ist Fiat Vorreiter, was die Zusammenarbeit mit Microsoft angeht, aber auch Zulieferer wie Continental oder Magneti Marelli entwickeln Infotainmentsysteme mithilfe von MS Auto.

Unwirtliche Umgebung
Der Entwicklungsansatz klingt eigentlich nicht besonders kompliziert: So wie heute ein Heimcomputer per Kabel, WLAN oder Mobilfunk kommuniziert oder Musik und DVDs abspielt, lässt sich das in abgewandelter Form natürlich auch im Auto machen. Vereinfacht ausgedrückt löst der Minicomputer im Auto klassische analoge Komponenten wie das Autoradio ab und fasst mehrere Geräte in einem zusammen. Dadurch wird der „Infotainment-Computer“ im Auto zu einer zentralen Komponente, die ähnlich wie der Heim-PC von technischen Neuerungen profitieren kann. Allerdings herrschen im Auto wesentlich härtere Bedingungen als zuhause: Es geht enger zu, die Belüftung ist schwierig, es gibt erhebliche Temperaturunterschiede und ein „Absturz“ des Autocomputers ist kaum akzeptabel. Zudem muss der Stromverbrauch möglichst gering sein, denn jeder elektrische Verbraucher kostet letztlich auch Kraftstoff.

Computer im Auto
MS Auto ist ein Entwicklungswerkzeug, mit dem sich das Infotainment-System für das Auto entwickeln lässt. Im Wesentlichen betrifft das Applikationen wie die Anbindung zu iPod und Co., für Mobiltelefonie oder den Internetzugriff. Dazu kommen die Software-Schnittstellen zur verwendeten Hardware, seien es Prozessor, Schnittstellen wie USB, Bluetooth oder zum Beispiel das Mobilfunkmodul. Die entwickelten Funktionen werden dann im Fahrzeug unter Windows Embedded CE zur Verfügung gestellt.