Die homogene Kompressionszündung soll Verbrauch und Emissionen senken

Homogene Magerkost: GM testet HCCI in zwei Prototypen

Trotz intensiver Forschung ist noch nicht abzusehen, wann die homogene Kompressionszündung (HCCI) in Serie gehen könnte. GM demonstriert das Verfahren nun in zwei fahrbaren Studien, einem Opel Vectra und dem davon abgeleiteten Saturn Aura

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  • ggo
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Rüsselsheim, 25. August 2007 – In Forschungslabors und auf einschlägigen Tagungen ist die homogene Kompressionszündung (HCCI) schon seit längerem ein Thema, doch noch ist nicht abzusehen, wann diese Technik in Serienmotoren Einzug halten könnte. Zu schwierig war es bisher, den HCCI-Betrieb in den Griff zu bekommen. Beim HCCI-Verfahren wird das Gemisch in einem Ottomotor bis zu einer bestimmten Drehzahl selbstgezündet, darüber muss die Zündkerze tätig werden.

Seriennahe Prototypen
GM demonstriert das Verfahren anhand von zwei fahrbaren Studien, einem Opel Vectra und dem davon abgeleiteten Saturn Aura. In Kombination mit anderen modernen Technologien sparen die HCCI-Autos laut GM bis zu 15 Prozent Kraftstoff und erfüllen bereits heute zukünftige Abgasnormen.

Die beiden HCCI-Prototypen Opel Vectra und Saturn Aura basieren auf Serienmodellen mit einem modifiziertem 2,2-Liter-ECOTEC-Vierzylindermotor. Sie fahren sich laut GM genauso wie ihre konventionellen Schwestermodelle, sollen aber einen 15-prozentigen Verbrauchsvorteil gegenüber vergleichbaren Motoren mit Saugrohreinspritzung bieten. Die beiden Autos zählen zu den ersten „erfahrbaren“ HCCI-Technologieträgern außerhalb des Labors.

Geringere Temperatur – weniger Stickoxide
Ein HCCI-Motor bietet nach Angaben von GM bis zu 80 Prozent der Kraftstoffeffizienz eines Dieselmotors, jedoch ohne die Notwendigkeit der teuren Stickoxid-Nachbehandlung. In erster Linie rühre die Effizienzsteigerung daher, dass das Benzin bei niedrigerer Temperatur verbrannt wird und so weniger Energie in Form von Wärme verloren gehe. Ein wichtiger Vorteil des HCCI-Verfahrens ist zudem, dass durch die niedrigeren Verbrennungstemperaturen deutlich weniger Stickoxide entstehen, was wiederum die Abgasnachbehandlung einfacher macht.