Langstreckensprinter

Inhaltsverzeichnis

Im Cockpit dominiert ein rechteckiges LC-Display. Keine Schönheit, aber sehr informativ. Per Wippschalter am linken Lenkerende lassen sich alle wichtigen Daten von der Außentemperatur bis zum Verbrauch abrufen. Spätestens ab Tempo 100 freut man sich über den in drei Positionen einstellbaren Windschild, wobei die höchste Stufe für deutliche Verwirbelungen am Helm sorgt.

Straffer abgestimmtes Fahrwerk

Im Vergleich zur unverkleideten MT-09 wurden die Federelemente der Tracer straffer abgestimmt, was ihr spürbar gut getan hat. Die Upside-down-Gabel und das Federbein sind einstellbar, um das Motorrad noch besser auf die erhöhte Zuladung einstellen zu können. Ein Aufschaukeln des Hecks ist der Tracer fremd, im Gegensatz zum Basis-Modell geht sie stabil durch die Kurve. Vollgetankt bringt sie 210 kg auf die Waage, was in der Tourensport-Klasse beachtlich niedrig ist. Die Tracer lässt sich spielerisch abwinkeln und bereitet viel Vergnügen auf kurvigen Landstraßen, die Behäbigkeit großer Tourenmaschinen ist ihr fremd.

Aber kann die als Spaß-Bike vorgestellte MT-09 als Tracer denn wirklich tourentauglich sein? Durchaus, auch wenn die weit hinten liegenden Fußrasten den Kniewinkel eng machen. Dafür gibt sich Yamaha in der Serienausstattung richtig Mühe, so verfügt die Tracer unter anderem über einen Hauptständer, Kofferhalter und Handprotektoren. In der Zubehörliste finden sich feine Extras wie etwa Koffer, Topcase, Tankrucksack, Gepäckbrücke, Griffheizung, Akrapovic-Auspuff, Motorschutz, Achsprotektoren oder eine Navi-Halterung. Der Listenpreis von 9595 Euro ist eine Kampfansage. Ab Februar soll die Tracer bei den deutschen Händlern stehen. Wahrscheinlich nie besonders lange. (fpi)