Der Hyundai Grand Santa Fe im Fahrbericht

Kostprobe

Hyundai ist auf dem deutschen Markt vor allem mit preiswerten Autos erfolgreich. Nachdem der große und nicht ganz billige ix55 vor drei Jahren hierzulande vom Markt genommen wurde, nimmt die Marke den nächsten Anlauf. Eine Ausfahrt sollte zeigen, welche Qualitäten der Grand Santa Fe hat

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Hyundai Grand Santa Fe ist der Nachfolger des iX55. 28 Bilder
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München, 10. März 2014 – Hyundai ist auf dem deutschen Markt vor allem mit preiswerten Autos erfolgreich. Wer mehr Geld ausgibt, legt meist auch mehr Wert auf ein gehobenes Image. Damit können die Koreaner aktuell noch nicht dienen. Nachdem der große und nicht ganz billige ix55 vor drei Jahren hierzulande vom Markt genommen wurde, nimmt die Marke mit einem großen SUV den nächsten Anlauf. Eine Ausfahrt sollte zeigen, welche Qualitäten der Grand Santa Fe im Alltag hat.

Imposante Erscheinung

Mit 4,91 Meter ist der Grand Santa Fe 22,5 Zentimeter länger als der Santa Fe, bringt sieben Sitze mit und ersetzt den in Deutschland glücklosen ix55. Das „Grand“ im Namen ist berechtigt, der Koreaner ist eine imposante Erscheinung. Ein Mercedes GLK, ein Audi Q5 oder ein BMW X3, allesamt mit vergleichbarer Ausstattung und Motorisierung teurer als der Hyundai, wirken neben ihm kleiner, als sie eigentlich sind.

Sehr viele Entscheidungen verlangt der Grand Santa Fe von seinen Käufern nicht: Es gibt ihn derzeit nur mit einem 2,2-Liter-Diesel in Verbindung mit einer Sechsgang-Automatik und variablem Allradantrieb. Als Ausstattungen sind die Linien Style und Premium zu haben. Letztere ist für 50.130 Euro nahezu ein Komplettangebot, das sich nur durch wenige Optionen ergänzen lässt. Mit Metallic-Lack, Panorama-Schiebedach und Technik-Paket inklusive adaptivem Fahrlicht und automatischem Parklenkassistenten ist unser Testwagen knapp 53.700 Euro teuer, mehr geht schlicht nicht.

Der auf den ersten Blick vergleichsweise günstige Preis muss allerdings etwas relativiert werden. Die meisten Autos dieser Preisklasse werden geleast, und da spielt der Wertverlust die entscheidende Rolle. Es ist noch immer so, dass sich ein deutsches Premium-SUV nach ein paar Jahren leichter verkaufen lässt als ein vergleichbarer Koreaner. Dessen ist sich auch der Importeur bewusst und steuert gegen: Lange Garantie, komplette Ausstattung und subventionierte Finanzierungen sollen den Image-Nachteil wettmachen. Wobei man sich nichts vormachen sollte: Auch die deutschen Firmen arbeiten im Flottengeschäft mit kräftigen Nachlässen.

Kein Stoff

Der Innenraum des Koreaners ist sauber verarbeitet. Cockpit und Bedienung sind durchdacht, nur ein paar Ablagen fehlen – da macht der Hyundai keinen Unterschied zu vielen Konkurrenten. Die Materialien wirken hochwertig. Die Sitze sind schon in der Style-Ausstattung ohne Aufpreis mit Leder bezogen – der Kunde kann sogar zwischen vier verschiedenen Farben wählen. Vorne und in der zweiten Reihe sind die Sessel beheizbar. Wer das erwähnte Technik-Paket für 1340 Euro ordert, bekommt für die Vordersitze noch eine Sitzkühlung und eine Memoryfunktion mit auf den Weg. Für eine vergleichbare Ausstaffierung kassieren selbsternannte Premiummarken reichlich extra.