Peugeot 308 SW mit neuem Dreizylinder im Fahrbericht

Lade-Fortschritt

Ob nun 208 oder 508, die jüngeren Modellwechsel brachten immer einen merklichen Fortschritt gegenüber dem jeweiligen Vorgänger. Das gilt nahezu uneingeschränkt auch für den 308, der ab Mai bei den deutschen Händlern auch als Kombi steht. Wir haben schon eine Probefahrt gemacht.

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Die neue Generation des Peugeot 308 SW steht ab dem 24. Mai bei den deutschen Händlern. 26 Bilder
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Martin Franz
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Le Touquet-Paris-Plage (Frankreich), 11. April 2014 – PSA hat es aktuell nicht leicht: Traditionell auf dem südeuropäischen Märkten stark vertreten, leidet der Konzern noch immer unter den Folgen der Euro-Krise. Viele Menschen dort haben derzeit andere Sorgen als die, welches neue Auto es denn sein soll. Mit den Qualitäten der Peugeot-Palette hat die Absatzmisere nichts zu tun. Ob nun 208 oder 508, die jüngeren Modellwechsel brachten immer einen merklichen Fortschritt gegenüber dem jeweiligen Vorgänger. Das gilt nahezu uneingeschränkt auch für den 308, der ab Mai bei den deutschen Händlern auch als Kombi steht. Wir haben schon eine Probefahrt gemacht.

Mehr als genug

Als vor anderthalb Jahren die neuen Dreizylinder von PSA auf den Markt kamen, war klar: Da kommt noch eine Turboversion. Für unsere Ausfahrt wählten wir die 130 PS starke Ausführung des 308 SW 1.2 e-THP. Schon auf den ersten Metern wird klar, dass der neue Turbobenziner ein Volltreffer ist. Die 130 PS des 1,2-Liter-Motors machen den Kombi wirklich sportlich. Die maximale Leistung liegt zwar erst bei 5500/min, das volle Drehmoment von 230 Nm aber schon bei 1750/min. Das ist zu spüren: Den Wunsch nach mehr Kraft gab es während unserer Proberunde nicht, mit dem Gebotenen lässt sich bestens leben, auch wenn die Werte auf dem Papier bestenfalls durchschnittlich sind. 12,6 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 und maximal 199 km/h verspricht Peugeot – in der Praxis fühlt es sich wesentlich lebendiger an. Der Bordcomputer vermeldet auf der Landstraße einen Verbrauch von 7,3 Litern. Von den NEFZ-Werten ist das ein gutes Stück entfernt, doch mit etwas mehr Gelassenheit sollten weniger als sieben Liter problemlos zu machen sein.

Fahrgeräusche aus der Box

Noch besser wird es, wenn die Sport-Taste in der Mittelkonsole gedrückt wurde. Mit ihr wird die gute Lenkung noch etwas direkter, das Gaspedal spricht sensibler an und der Motor tönt, nun ja, so wie ihn sich Menschen vermutlich wünschen, wenn sie rauen Klang für sportiv halten. Der kommt aus den Lautsprechern, stellt mein Beifahrer nüchtern fest. Peugeot bestätigt, dass hier nicht etwa der Motorsound in den Innenraum übertragen wird, sondern ein elektronischer Soundgenerator arbeitet. Wenn man Musik hört, wird der Sound - beim Diesel übrigens ein anderer als beim Benziner -drehzahlabhängig dazugemixt. Außerdem färben sich die Instrumentenskalen rot und die aktuellen Werte für Leistung, Ladedruck und Drehmoment werden im Kombiinstrument eingeblendet.