Mazda 6 mit Facelift: Fahrbericht mit neuem Benziner

Inhaltsverzeichnis

Kombianteil bei 70 Prozent

Der Kombi macht in Deutschland 70 Prozent der Mazda-6-Verkäufe aus. Das Platzangebot liegt auf klassenüblichem Niveau, lediglich bei weit zurückgeschoben Vordersitzen wird der hintere Beinraum knapp. Zu bemängeln sind hingegen die zu kurzen Sitzflächen der vorderen Sessel. Für Menschen mit langen Beinen wird das schnell unbequem. Genial ist das so genannte „Karakuri“-System im Kofferraum: Durch Betätigung eines Hebels in der Seitenwand des Kofferraums klappt der entsprechende Teil der Rücksitzlehne um, es entsteht eine topfebene Fläche. Ins Gepäckabteil passen zwischen 519 und 1751 Liter, die maximale Laderaumlänge beträgt 1,93 Meter. Damit übertrifft der Mazda den VW Passat Variant knapp, dessen Maximalwert 1731 Liter beträgt.

Neuer Direkteinspritzer

Der 155 PS starke 2-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung löst den bisherigen, gleichgroßen Sauger mit 147 PS ab. Er ist die einzige komplette Neuentwicklung unter den Motoren. Die drei verfügbaren Diesel wurden im Zuge des Mazda-6-Facelift bezüglich des Verbrauchs optimiert. In den Direkteinspritzer setzen die Japaner große Hoffnungen, er soll mit 37 Prozent der meistverkaufte Antrieb werden. Alle Mazda-6-Motoren weisen eine wartungsfreie Steuerkette statt eines Zahnriemens auf. Ein Automatikgetriebe ist nur mit dem Zweiliter-Benziner zu haben. Auf Nachfrage meinten die japanischen Entwickler, dass momentan kein Getriebe bereit stehen würde, das es mit dem Drehmoment der Selbstzünder aufnehmen kann. Frühestens in zwei Jahren sei damit zu rechnen, so die Auskunft.

Unharmonische Automatik

Nach dem Anlassen des Motors ist zunächst wenig zu hören. Doch bereits bei geringem Druck auf das Gaspedal treibt die Fünfgang-Automatik die Drehzahl hoch. Die Folge: der Motor wird laut und klingt gequält. Erst wenn der Fuß vom Gas genommen wird, lässt sich der Automat zum Hochschalten bewegen. Nach dem Wechsel auf ein Fahrzeug mit Sechsgang-Schaltgetriebe kann der Benziner seine Stärken besser zur Geltung bringen. Der Schaltknüppel gleitet auf kurzen Wegen knackig durch die Gassen, der Direkteinspritzer präsentiert sich über ein weites Drehzahlband laufruhig und elastisch. Das manuelle Getriebe ist eindeutig die bessere Wahl. Damit werden auch die Fahrleistungen etwas besser: Statt 11,3 s von 0 auf 100 km/h erreicht der Schalter diese Marke nach 10,4 s, die Höchstgeschwindigkeit steigt von 202 auf 211 km/h.