Brennstoffzelle oder Plug-in-Hybrid unter CLS-ähnlicher Karosserie

Mercedes F 800: Forschungsauto in zwei Antriebsvarianten

Der Mercedes F800 Style ist weit mehr als ein Vorgriff auf das Design des kommenden CLS. In ihrem neuen Forschungsfahrzeug zeigen die Schwaben alternative Antriebe und innovative Assistenz-Systeme

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  • rhi/ssu
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Stuttgart, 22. Februar 2010 – Er grinst mindestens so verführerisch wie der SL-Roadster, mit dem sich ein junger Richard Gere als "American Gigolo" auf den Weg durch L.A. machte, und einen Maßanzug aus Norditalien trägt er auch. Doch auch mit seinen inneren Werten kann er überzeugen: Die Rede ist vom Mercedes F 800 Style, dem neusten aus einer langen Reihe von Forschungsfahrzeugen des schwäbischen Autobauers. Die 4,74 Meter lange, fünfsitzige Oberklasselimousine wurde jetzt in zwei Antriebsvarianten vorgestellt.

Neuer CLS wirft seine Schatten voraus

Beim Außendesign nimmt der Wagen Elemente der kommenden, zweiten Generation des CLS vorweg, mit dem Mercedes die Nische der "viertürigen Coupés" begründet hat. Zwar ist die Studie kürzer als der aktuelle CLS, doch liegt dies am ausgeprägt kurzen hinteren Überhang. Eindeutige Übereinstimmungen sind hingegen die charakteristische Grafik der Seitenfenster und die Höhe von 1,43 Meter, welche exakt mit dem momentanen CLS übereinstimmt. Besondere Kennzeichen des F-800-Gesichts mit dem großen Grill ohne Kühlerfigur sind die scharf geschnittenen LED-Scheinwerfer. Futuristisch und wohl kaum Merkmale des kommenden CLS sind hingegen die hinteren Schwenkschiebetüren und der Verzicht auf die B-Säulen. Die Crashfestigkeit der Studie entspreche dabei dennoch den markentypischen "höchsten Anforderungen", betont der Hersteller.

Version 1: Plug-in-Hybrid

Auch unter seinem Maßanzug hat der F 800 nichts zu verstecken: Der Wagen basiert auf einer neuen Plattform, die den Einbau verschiedener Antriebsarten ermöglicht. Den F 800 zeigt Mercedes daher auch in zwei Varianten: Nummer eins ist ein Plug-in-Hybrid, bestehend aus einem 220 kW (300 PS) starken V6-Benziner mit Direkteinspritzung und einem Hybridmodul mit 80 kW (109 PS), das im Gehäuse der 7-Gang-Automatik Platz findet. Die Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Batterie hat eine Kapazität von gut 10 kWh, sie liegt crash-geschützt unter der Rückbank. Rein elektrisch fährt diese Version maximal 120 km/h schnell und bis zu 30 Kilometer weit. In 4,8 Sekunden geht es auf Tempo 100, die Maximalgeschwindigkeit beträgt 250 km/h. Durchschnittlich soll die Hybridversion nur 2,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbrauchen, was einem CO2-Ausstoß von 68 g/km entspricht.