Mit der Modell- und Motorenpflege ziehen neue Selbstzünder in den BMW X3

Mit Baukasten

Der beliebte BMW X3 wird knapp vier Jahre nach seiner Vorstellung erstmals überarbeitet. Die substanziellste und gleichzeitig wohl unspektakulärste Änderung ist der erste Einsatz der neuen Baukasten-Motorengeneration

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Von
  • Martin Franz
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München, 6. Februar 2014 – Wenn überhaupt etwas an den X-Modellen erstaunlich ist, ist es wohl die lange Zeit, die sich BMW gelassen hat, dieses Segment mit weiteren Ablegern zu befüllen. Denn schon heute ist rund jeder vierte BMW ein X-Modell. In diesem Jahr kommen der X4 und der leicht veränderte X3 auf den Markt. Letzterer wird knapp vier Jahre nach seiner Vorstellung erstmals überarbeitet. Die substanziellste und gleichzeitig wohl unspektakulärste Änderung ist der erste Einsatz der neuen Baukasten-Motorengeneration, weil sich durch die neuen Vierzylinder-Selbstzünder am Charakter des SUV wahrscheinlich nur wenig ändern wird.

Einheitlicher Hubraum

Drei Otto- und vier Dieselmotoren zwischen 150 und 313 PS stehen zur Wahl. Neu in einem BMW-Fahrzeug ist der neue Zweiliter-Selbstzünder in X3 sDrive18d und xDrive20d. Der Vollaluminium-Motor mit Einspritzdrücken von bis zu 2000 bar heißt intern "B47" und gehört zu den neuen Baukasten-Aggregaten mit je einem halben Liter Hubraum pro Zylinder. Einen Monat früher als im X3 werden die Baukastenmotoren bereits im Mini laufen, und zwar sowohl als Vier- wie auch als Dreizylinder.

Bei den Vierzylindern bleibt es bei 1995 Kubikzentimetern, genau wie bei dem einzelnen Turbolader mit variabler Geometrie. Im Vergleich zum Vorgänger bietet der neue Selbstzünder im X3 sDrive18d aber 150 statt 143 PS, das maximale Drehmoment von 360 Nm steht nun bereits ab 1500 Touren zur Verfügung. In Verbindung mit Hinterradantrieb und Sechsgang-Schaltung soll er im NEFZ auf einen Verbrauch von 4,7 Liter pro 100 Kilometer kommen, entsprechend 124 g/km CO2.

Beim X3 xDrive20d steigt die Leistung um sechs auf 190 PS, das maximale Drehmoment von 380 auf 400 Nm. Wird der Allradler mit der Achtgang-Automatik geordert, sinkt der Verbrauch im NEFZ auf 5,2 Liter, entsprechend 138 g/km CO2. Die sechs zusätzlichen PS müssen ganz besonders kräftige sein, immerhin soll die Beschleunigung auf 100 km/h nun mit 8,1 gleich 0,4 Sekunden schneller als bisher möglich sein - angesichts des geringen Leistungsunterschiedes ist diese Verbesserung ziemlich erstaunlich.

Nach wie vor sind zwei Diesel-Sechszylinder im Programm. Beide haben drei Liter Hubraum. Mit 258 und 313 PS ist der X3 bestens motorisiert. BMW lässt sich diesen Antriebskomfort allerdings auch gut bezahlen: Schon der „kleine“ Sechszylinder kostet 8000 Euro mehr als der X3 20d.

Bekannte Benziner

Bei den Benzinern bleibt es vorläufig bei den bekannten Maschinen. Im Mini Cooper S arbeitet schon der neue Vierzylinder (intern B48) mit 192 PS, für den X3 ist er noch nicht angekündigt. Hier arbeitet der aus dem Dreier bekannte Zweiliter-Vierzylinder mit Turbolader, den es mit 184 und 245 PS gibt. Deutlich teurer ist der einzige Sechszylinder-Benziner, der mit 306 PS allerdings auch viel mehr Leistung bietet. Zudem ist bei ihm auch die Serienausstattung etwas großzügiger.