Multimodal

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Neben den vier genannten Hybridmodi, die man über die EV-Taste einstellen kann, gibt es die Betriebsarten des DriveSelect-Systems, die ebenfalls auf den Hybridantrieb einwirken, und schließlich noch die Getriebemodi D, S sowie manuell. Das Zusammenwirken dieser Einstellmöglichkeiten ist ein Fall für all jene, die sich in ihrer Freizeit am liebsten mit Bedienungsanleitungen auseinandersetzen. Alternative für alle normal Veranlagten: Alles so lassen, wie es bei der Auslieferung ist, und zum Verlangsamen einfach bremsen. In Summe habe ich bei der Testfahrt vier Liter Kraftstoff je 100 Kilometer und mit sechs kWh etwa eine dreiviertel Akkuladung verbraten. Das hätte mich 6,20 Euro für Benzin und 1,60 Euro für Strom gekostet, also etwa acht Euro. Bei einem Diesel wäre die Rechnung wohl unwesentlich niedriger gewesen.

Batterie verdrängt Tank, das kostet Kofferraum

An der Haushaltssteckdose dauert das Laden der 8,8 kWh fassenden Batterie rund vier Stunden, an der Industriesteckdose nur die Hälfte der Zeit. Ein Schnellladesystem würde sich bei diesen Ladezeiten nicht lohnen. Batterie und E-Motor sind beim e-tron flüssiggekühlt, damit auch bei Hitze noch elektrisch gefahren werden kann. Auch bei Kälte bleibt der E-Antrieb nutzbar: ein Plus für die Alltagstauglichkeit.

Der Kofferraum fasst mit 280 bis 1120 Liter jeweils 100 Liter weniger als beim Normalmodell, laut Audi verkleinert sich vor allem der Raum unter dem Kofferraumboden: Die Batterie ist unter der Rückbank installiert, der von 50 auf 40 Liter verkleinerte Benzintank daher unter dem Kofferraum. Die handlich-agilen Fahreigenschaften ändern sich ebenfalls nicht grundlegend, obwohl der e-tron mit 1,6 Tonnen stattliche 300 Kilogramm mehr wiegt als der 150 PS starke A3 1.4 TFSI S tronic.

Die Preise für den e-tron beginnen bei 37.900 Euro. Damit sind Konkurrenten wie der nur 150 PS starke Opel Ampera für 38.620 Euro oder der Toyota Prius Plug-in Hybrid mit 136 PS für 36.550 Euro preislich uninteressant. Ein Schnäppchen ist der Audi aber nur im Vergleich mit anderen Plug-in-Hybriden. Ein vergleichbar starker Sportback mit Diesel ist wie erwähnt rund 8000 Euro günstiger als der e-tron. Das wird sich nur in Extremfällen rechnen. Aber es gibt natürlich auch andere Motivationen. Der Plug-in-A3 wird daher kein Einzelstück bleiben. Nach und nach soll der Antrieb in weiteren Baureihen des Konzerns auftauchen und die normalen Hybride ablösen. Denn der Plug-in-Hybrid stellt nach Meinung der Ingolstädter auf mittlere Sicht die beste Elektrifizierungs-Lösung dar. (imp)