Neuvorstellung: Peugeot 208

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Mit dem 208 der nächsten Generation könnte Peugeot an die Erfolge der Bestseller 205 und 206 anknüpfen, die das europäische Kleinwagensegment vor Jahren dominierten. Der große Unterschied ist das Angebot eines Elektroantriebs. Zudem bietet der 208 einen Ausblick auf den kommenden Opel Corsa mit der gleichen technischen Basis. Er soll ebenfalls als E-Auto angeboten werden. Vorgestellt wird der neue 208 auf der Genfer Automesse vom 7. bis 17. März.

Als traute man den Marktchancen der Stromautos noch nicht so recht, geht Peugeot mit dem 208 einen dritten Weg zwischen zwei eigenen Architekturen – einer für ein Elektrofahrzeug und einer für konventionelle Antriebstechnik. Das spart Aufwand bei Produktion und Entwicklung, holt aber aus den beiden Antriebskonzepten jeweils nicht das Bestmögliche heraus. Die Nachteile treffen vor allem die Batterieversion: So liegt der Akku des e-208 nicht komplett unter dem Wagenboden und die Achsen können nicht so weit auseinandergerückt werden wie bei einem von Haus aus als E-Mobil angelegten Fahrzeug.

Unterstützt das Einpedalfahren

Als elektrische Version e-208 wird der Peugeot erst ab Januar 2020 verfügbar sein, rund zwei Monate nach der Markteinführung der neuen Generation im Herbst. In ihm treibt ein Elektromotor mit 100 kW und einer Drehkraft von 260 Nm die Vorderachse an. Der Peugeot e-208 besitzt drei Fahrmodi: Der Eco-Modus soll die Reichweite optimieren. Der normale Modus bietet den besten Kompromiss für den Alltag und im Sport-Modus erzielt das Elektrofahrzeug seine Höchstleistung. Dann beschleunigt es von 0 auf 100 km/h in minimal 8,1 Sekunden. Die Rekuperationskraft ist zweistufig einstellbar, was sich als guter Kompromiss für Überland- respektive Stadtverkehr erwiesen hat. In der kräftigen Stufe soll so dank der starken Bremswirkung fast ausschließliches Einpedalfahren möglich sein.

Die maximale Reichweite des Peugeot e-208 soll dank einer 50-kWh-Batterie im Boden des Laderaums (270 Liter Volumen) bei 340 Kilometern im WLTP und 430 im NEFZ liegen. Die Batterie hat Flüssigkeitskühlung, ein Temperaturmanagement und ist in die Vorklimatisierung eingebunden. Ein Heizelement mit fünf kW, unterstützt von einer aufpreispflichtigen Sitzheizung soll ein energiesparendes Heizen beim Komfort eines Autos mit Verbrennungsantrieb sicherstellen.

An der heimischen Steckdose dauert der Ladevorgang 16,5 Stunden. Eine aufpreispflichtige Wallbox reduziert die Wartezeit auf fünf bis acht Stunden und an einer 100-kW-Ladestation kann eine leere Batterie in einer halben Stunde immerhin auf einen (im Hinblick auf die Batterielebensdauer vernünftigeren) SOC von 80 Prozent gebracht werden.

Abgesehen vom Elektroantrieb wird Peugeot die bereits vom aktuellen Modell bekannten Benzin- und Dieselmotorisierungen mit drei und vier Zylindern anbieten. Bei ihnen sollten sich mindestens Abgas- und Verbrauchswerte deutlich geändert haben - wie, erfahren wir noch nicht. Wegen des neuen Verbrauchsmesszyklus WLTP wäre ein Verbrauchsanstieg trotz besserer Bedingungen durch Gewichts- und Aerodynamikverbesserungen keine Überraschung.

30 kg leichter trotz besserer Ausstattung

Technisch basiert der Peugeot 208 auf der neuen Plattform CMP (Common Modular Platform), die nicht nur verschiedene Karosserien, sondern auch Antriebsarten ermöglicht. Neben der Skalierbarkeit sorgt die neue Plattform dafür, dass die kommende 208er-Generation trotz besserer Ausstattung um 30 Kilogramm abgespeckt hat. Ein verkleideter Unterboden und bedarfsgerecht gesteuerte Lufteinlässe verbessern die Aerodynamik und so den Verbrauch. Die am Fotomodell montierten Räder in der Dimension 205/45R17 stehen zwar in deutlichem Widerspruch zu diesem Ziel, doch wird dem Kunden fast sicher auch die Wahl zu vernünftigeren Größen gelassen werden.